Arnsberg-Neheim. Als Vierter überwintert der SC Neheim in der Westfalenliga. Im Fokus steht nun die Trainerfrage. Vorsitzender Ilja Keller bezieht klar Stellung.

Der Blick auf die aktuelle Tabelle der Fußball-Westfalenliga sorgt für ein breites Grinsen im Gesicht von Ilja Keller. Seit gut einem Jahr ist er erster Vorsitzender des SC Neheim. Der wiederum spielte die beste Hinrunde der Vereinsgeschichte in der Westfalenliga und geht nach dem ersten Spieltag der Rückrunde als Vierter in die Winterpause. Für Keller sowie für Nils Dorsch und Guido Hülsmann, welche die Sportliche Leitung verantworten, beginnt nun einiges an Arbeit, schließlich müssen sie die Weichen für die Zukunft stellen.

Zuvor spricht Keller über...

...die Hinrunde (plus eins)

„Wir wussten, dass uns ein Umbruch bevorsteht“, erklärt Keller zurückblickend auf die personelle Lage vor der Saison. Dass Emre Yilmaz und Mahmut Yavuzaslan zu Fatih Türkgücü Meschede wechselten, sieht der Chef des SC Neheim entspannt.

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„Es war okay. Wir haben einen sehr, sehr breiten Kader aufgestellt und hatten dadurch die Chance, junge Spieler zu integrieren, mit denen wir in die Zukunft schauen können“, sagt Keller. Nach dem verpatzten Start mit nur einem Punkt nach drei Spielen habe er „nullkommanull Sorgen“ gehabt. „Man sah das Potenzial, das in der Mannschaft steckt“, erklärt er. Die beste Hinrunde aller Zeiten war die logische Folge. „Wir hätten sogar ein paar Pünktchen mehr holen können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten.“

...eine Rückrunde ohne Ansporn?

Als Tabellenvierter mit 30 Zählern liegt der SC Neheim zehn Punkte hinter Spitzenreiter FC Brünninghausen. Der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz, den der BSV Schüren bekleidet, beträgt satte 16 Punkte. „Trotzdem wird es nicht schwierig werden, die Jungs bei Laune zu halten“, sagt Keller.

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Zum einen „brenne“ jeder Spieler. „Zum anderen entscheiden die ersten zwei Spiele darüber, ob nicht doch noch etwas mehr Spaß in die Rückrunde kommt“, erzählt der SCN-Boss. Mit einem Heimsieg gegen Türkspor Dortmund (Tabellenzweiter) und einem Erfolg beim RSV Meinerzhagen (Tabellendritter) rückten diese Plätze in Reichweite.

...die Zukunft von Alex Bruchhage

Alex Bruchhage ist das Gesicht des SC Neheim. Derzeit befindet er sich in seiner elften Saison als Trainer der Binnerfeld-Boys. Ob eine zwölfte folgen wird?

Ein erfolgreiches Duo an der Seitenlinie: Alex Bruchhage (re.), Trainer des SC Neheim, mit Co-Trainer Sebastian Rötz.
Ein erfolgreiches Duo an der Seitenlinie: Alex Bruchhage (re.), Trainer des SC Neheim, mit Co-Trainer Sebastian Rötz. © Falk Blesken

„Die Gespräche werden sehr zeitnah erfolgen“, sagt Ilja Keller und macht die Sicht des Vereins ohne Raum für Interpretationen deutlich. „An uns wird es niemals liegen, sollte Alex den SC Neheim nicht mehr trainieren wollen. Wir vertrauen ihm alle. Alex Bruchhage ist ein Glücksfall für den SC Neheim – und er wäre es für jeden anderen Verein“, sagt Keller. Es gehe bei den Gesprächen aber nicht nur um Bruchhage, sondern auch um dessen Co-Trainer Sebastian Rötz. „Sebastian macht einen mega Job als Co-Trainer“, erklärt der erste Vorsitzende. Auf die Frage, welches Gefühl er in puncto Vertragsverlängerung habe, antwortet Keller: „Ein sehr, sehr gutes.“

...die zweite Mannschaft

Mit latenter Personalnot kämpft die Reserve in der B-Kreisliga Arnsberg. „Nach dem Zerfall des Teams musste ein Neubeginn erfolgen und es war klar, dass dieser schwer werden würde“, sagt Keller. Gleichwohl verspüre er Aufbruchstimmung „und es macht mich umso stolzer, dass wir auf einem Nichtabstiegsplatz überwintern, obwohl wir mit minus drei Punkten gestartet sind. Es geht in dieser Saison um den Klassenverbleib und um nichts anderes“.

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