Sundern-Langscheid. Niko Blüggel ist neuer Sportlicher Leiter des SuS Langscheid. Wie gut er die Fußball-Bezirksliga 4 kennt – und was seine dringlichsten Ziele sind

Er gilt als erfahren, in der Fußballszene gut vernetzt – und ist der neue Hoffnungsträger des Fußball-Bezirksligisten SuS Langscheid/Enkhausen: Niko Blüggel übernimmt, wie berichtet, das Amt des Sportlichen Leiters. Der 40-Jährige spricht über den Kader des SuS, seine Ziele und die „Bundesliga des Sauerlandes“.

Wie kam es zur Kontaktaufnahme mit dem SuS Langscheid/Enkhausen? Wie gut kennen Sie den Klub?

Niko Blüggel: Der Kontakt kam über den Vorstand, den Geschäftsführer Martin Henneke kenne ich schon länger durch diversen Smalltalk über den heimischen Fußball. Ich habe in der Fußballszene viele Kontakte. Auch beim SuS hatte ich die letzten Jahre immer jemanden, mit dem man sich ausgetauscht hat.

Was sind Ihre Kernaufgaben als neuer Sportlicher Leiter des SuS?

Die Kernaufgabe liegt natürlich in der Kaderplanung der ersten Mannschaft und darin, im kommenden Sommer wieder eine Reserve an den Start zu schicken. Aber auch darin, als Bindeglied zwischen den Mannschaften, Trainerteams und Vorstand zu fungieren. Auch möchte ich gern mithelfen, diverse Strukturen im Verein mitzugestalten.

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Stichwort zweite und dritte Mannschaft: In der Vergangenheit hat der Verein im Bezug auf diese Themen kein gutes Bild abgegeben und musste beide Teams abmelden. Jetzt hat der SuS als Bezirksligist keine zweite Mannschaft – wie bewerten Sie das? Wie soll dieses Dilemma in der Zukunft behoben werden?

In den Gesprächen hat der Vorstand kein Blatt vor den Mund genommen und ganz offen und ehrlich geschildert, was in der Vergangenheit leider falsch gelaufen ist. Die Schuld wird nicht bei anderen gesucht. Natürlich steht die Nennung einer Reserve im Sommer ganz oben auf der Agenda. Gemeinsam arbeiten wir jetzt an einem Plan, wie wir das Ziel umsetzen können. In der Vergangenheit war die Verzahnung zwischen den beiden Teams nicht so gut – das soll dann definitiv anders sein.

Die erste Mannschaft ist vor der laufenden Saison mit Zugängen wie Rejhan Zekovic, Lukas Kessler oder Orcun Akpinar prominent und mit finanziellem Aufwand verstärkt worden. Der Ertrag mit dem aktuellen Tabellenplatz zehn ist überschaubar. Wie bewerten Sie die aktuelle Serie?

Da kann ich nur sagen: Hut ab vor der bisher erbrachten Leistung der Mannschaft und des Trainerteams. Die Mannschaft wurde aus der Not heraus komplett neu zusammengestellt, der Saisonstart war punktetechnisch nicht optimal – umso beachtlicher sind die bisher erreichten 18 Punkte. Natürlich lebt man momentan von der starken Offensive, aber auch defensiv konnte man sich stabilisieren.

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Dürfen sich Fans und Beobachter des SuS auch unter Ihrer Ägide über weitere prominente Zugänge freuen? Wie lautet Ihre Transferstrategie?

Jetzt gilt es erst mal, den eigenen Kader zu halten, wir möchten natürlich jeden Spieler weiterhin bei uns behalten. Es hauen sich Woche für Woche Spieler rein, die vergangene Saison noch B-Liga gespielt haben. Auch die sind weiterhin genauso wichtig für den Verein wie jeder andere des Teams. Parallel machen wir uns auch Gedanken über Verstärkungen, aber da werden wir uns intern über die Vorgehensweise austauschen.

Die Fußball-Bezirksliga 4 ist eine spezielle Liga. Was wissen Sie bereits über die „Bundesliga des Sauerlandes“, Gegner und andere Sportplätze?

Die Liga kenne ich natürlich durch die heimischen Teams wie Sundern, Hüsten und Freienohl. Die Teams aus dem Hochsauerlandkreis kenne ich noch nicht so gut, freue mich aber jetzt, alles näher kennenzulernen. Da habe ich im Verein, unter anderem mit René Beringhoff, Leute an meiner Seite, die mir viele Infos geben können.

Sollte für den SuS, ehemaliger Verbandsligist, mittelfristig das Ziel Landesliga-Aufstieg ausgerufen werden?

Der Fokus liegt momentan erst mal auf der aktuellen Saison, da möchten wir möglichst schnell den Abstand nach unten so groß wie möglich gestalten. Ziel ist es dann, in der nächsten Saison eine starke Mannschaft auf den Platz zu bringen, welche in der Liga eine gute Rolle spielen wird. Gemeinsam mit dem Vorstand, dem Trainerteam und der Mannschaft werden dann Stück für Stück die Ziele formuliert.

Jetzt übernehmen Sie das Amt des Sportlichen Leiters. Ist eigentlich – unabhängig vom SuS – auch in der Zukunft möglich, dass Sie noch mal als Trainer arbeiten werden?

Geplant ist es nicht. Aber der Fußball ist für mich mit die schönste Nebensache der Welt – da sollte man nichts ausschließen.

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Auf Sie wartet in neuer Funktion noch etwas mehr als eine halbe Saison in der Bezirksliga 4. Mit welcher Platzierung im Gesamtklassement wären Sie am Ende zufrieden?

Mit einem einstelligen Tabellenplatz und somit im gesicherten Mittelfeld der Liga.