Arnsberg-Neheim. Der FC Neheim-Erlenbruch setzt seinen Torhüter auf die Bank – sein Ersatz ist ein Feldspieler. Affront oder taktische Finesse? Ein Kommentar.

Auf den ersten Blick sieht das, was sich die Verantwortlichen des Fußball-Bezirksligisten FC Neheim-Erlenbruch an diesem Spieltag leisteten, nach einem Affront gegenüber ihrem Torhüter Martin Päpke aus. Er musste im Heimspiel gegen den VfL Bad Berleburg auf der Ersatzbank Platz nehmen, während mit Vincenzo Rossi ein Feldspieler in der „Bundesliga des Sauerlandes“ zwischen den Pfosten stand.

Kommentiert die kuriose Personalentscheidung des FC Neheim-Erlenbruch: Sportredakteur Falk Blesken.
Kommentiert die kuriose Personalentscheidung des FC Neheim-Erlenbruch: Sportredakteur Falk Blesken. © WP

Die Misere des mit nur mageren acht Punkten aus 13 Spielen ans Tabellenende gestürzten Bezirksliga-Aufsteigers beginnt damit, dass mit Päpke lediglich ein Torhüter im Kader steht. Was soll das Trainer-Duo Amer Siala/Hassan Ghulmi also tun, wenn Päpke schwächelt? Darf er sich mangels Alternative im Abstiegskampf auf Gedeih und Verderben Fehler erlauben?

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Die Antwort ist: natürlich nicht. Natürlich müssen Siala und Ghulmi irgendwann ein Zeichen setzen dürfen. Aber sie wandeln trotzdem auf einem sehr schmalen Grat und müssen hoffen, dass ihr etatmäßiger Torwart die angeblich einvernehmliche Absprache auch als eine solche ansieht – und nicht als Affront.