Winterberg. Bittere Niederlage für zwei Sauerländer Skeletoni: Alexander Gassner und „Jacka“ Lölling fehlen im deutschen Weltcup-Team. Erste Reaktionen.

Die Veltins-EisArena, Winterberg, das gewohnte, tausendfach erprobte Terrain – all das sollte für Jacqueline Lölling und AlexanderGassner in der entscheidenden Phase der Skeleton-Selektionsrennen für das deutsche Weltcup-Team einen Erfolg sicherstellen.

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Jetzt steht allerdings fest: Weder die Pilotin der RSG Hochsauerland, eine der weltweit führenden Skeletoni des vergangenen Jahrzehnts, noch der Pilot des BSC Winterberg haben es zunächst in das deutsche Weltcup-Team geschafft. Ein herber Rückschlag – für beide Athleten.

Sauerland: Starke Gegner setzen sich durch

Nach insgesamt vier Selektionen hat Chef-Bundestrainer Christian Baude zusammen mit seinem Team die Zusammensetzung der deutschen Crews im Weltcup und Intercontinentalcup sowie für den Europacup festgelegt. Bei den Männern schaffte es neben dem gesetzten Olympiasieger Christopher Grotheer (BSR Rennsteig Oberhof) und Olympia-Silbermedaillengewinner Axel Jungk (BSC Sachsen Oberbärenburg) noch Felix Keisinger (WSV Königssee). Der 24-Jährige setzte sich in den Selektionen zwar knapp und in hart umkämpften Duellen, doch letztlich mit drei Siegen auch „ganz klar“ gegen Alexander Gassner (33) durch, sagte Baude.

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Für den Athleten des BSC Winterberg, Bronzemedaillengewinner der Weltmeisterschaft 2021 im Einzel, bedeutet die Nominierung für den zweitklassigen Intercontinental-Cup einen Rückschlag. Schon vor den zwei entscheidenden Rennen in Winterberg hatte Gassner gewusst, dass er für einen Weltcup-Startplatz „mit dem Heimvorteil gewinnen“ muss. Dies gelang jedoch nur in einem der Rennen, im anderen siegte Keisinger und schnappte sich das Ticket. „Der Winter ist lang, vielleicht geht noch was“, zeigte sich Gassner auf Nachfrage weiterhin optimistisch und ergänzte: „Natürlich liebäugele ich weiterhin noch mit dem Weltcup und einem WM-Startplatz. Ich habe schon gezeigt, dass ich gut in der Bahn unterwegs bin, aber es hapert bei mir noch an den Startzeiten. Ich hoffe, dass ich mich hier über die nächsten Wettkämpfe steigern kann.“

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Nicht zufrieden konnte nach den Selektionsrennen in der heimischen Veltins-EisArena zudem Pilotin „Jacka“ Lölling sein. Neben der bereits gesetzten Olympiasiegerin Hannah Neise (BSC Winterberg) und Tina Hermann (vier Siege in den Selektionen) holte sich Susanne Kreher den dritten Startplatz für das Weltcup-Team der Frauen.

Die Nominierung sei bei den Frauen „etwas schwieriger“ gewesen, sagte Chef-Bundestrainer Christian Baude: „Wir haben uns nun dafür entschieden, Susi zu nominieren, da sie vor allem am Start besser ist. Sie hat sich in den letzten beiden Jahren sehr gut entwickelt und leistungsmäßig einen sehr großen Sprung gemacht. Sie hat es sich verdient, bei den ersten Weltcups an den Start gehen zu dürfen.“ Für Jacqueline Lölling blieb nur der ICC – trotz des gewohnten Terrains.