Arnsberg. Der Parcours ist hart, doch Ouissal Touiher, Handballerin des TV Arnsberg, will ihn schaffen. Sie startet bei „Ninja Warrior Germany“.
Sie trainierte an Ringen, die im Treppenhaus hängen. Sie quälte sich alleine in der Turnhalle des TV Arnsberg – und sie formte ihre Hände beim Bouldern zu Greifmonstern. Die Vorbereitung von Ouissal Touiher auf die Teilnahme bei „Ninja Warrior Germany“, der RTL-Fernsehsendung, bei der ein anstrengender Hindernisparcours bewältigt werden muss, verlief trotzdem holpriger als gedacht. Die Handballerin des TV Arnsberg ist an diesem Freitag zu sehen.
Verletzung kurz vor Aufzeichnung
„Ich habe mir vier Wochen vor der Aufzeichnung die Bänder im Fuß gerissen“, erzählt die Arnsbergerin. Deswegen trage sie auch eine Bandage bei ihrem Auftritt, ergänzt Touiher.
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„Ich hatte dadurch natürlich ziemlichen Respekt vorm Springen und auch Laufen“, sagt die 18-Jährige, die in der ersten Damenmannschaft des TVA Handball spielt. Ein paar Tage vorher habe sie aber den Eignungstest der Sporthochschule Köln erfolgreich absolviert, wodurch sie dann gewusst habe, dass mit ihrem Fuß alles gut sei, sagt die Studentin.
„Bei Ninja Warrior überhaupt hineinzukommen, ist super schwierig“, erzählt Touiher. „Ich wollte schon viel früher dort mitmachen, war aber zu alt für Ninja Warrior Kids und zu jung für die ‘normale’ Veranstaltung“, erklärt Touiher. Aufgrund von Corona sei zusätzlich noch das Casting abgesagt worden. „Ich musste mich mit Videos präsentieren, die anscheinend sehr gut angekommen sind“, erzählt sie.
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„Vor der Teilnahme hatte ich eigentlich keine Erfahrungen in dem Bereich. Aus diesem Grund habe ich drei Wochen vorher an einem Wettkampf teilgenommen, bei dem ich allerdings nicht so gut war. Trotzdem habe ich aber einiges gelernt und sogar andere ehemalige Warrior-Teilnehmer getroffen“, berichtet Touiher.
Geheimhaltung auf die Probe gestellt
Im Training habe sie ihre Armkraft und das Hängen geübt, sowie, laut der 18-Jährigen, ihre bereits „sehr gute Ausdauer durch den Handball“ noch einmal verbessert. „Ich habe es sogar geschafft, neun Klimmzüge am Stück zu absolvieren. Eigentlich wollte ich zehn, aber mehr war nicht drin“, erwähnt die Handballerin. Durch ihre Erfahrungen beim Bouldern sei es ihr gelungen, eine „enorme Greifkraft“ zu erlangen, sagt Touiher. „Ich hätte in diesem Bereich gerne noch mehr gemacht, aber die Entfernung hat dazu geführt, dass ich es nur einmal die Woche machen konnte“, erklärt sie. „Ich liebe Sport – und Ninja Warrior ist eine Riesenherausforderung für mich“, erklärt Touiher. Es sei zudem psychisch und physisch sehr anspruchsvoll, was den Reiz ausmachen würde, ergänzt sie.
Unterstützung habe sie von allen Seiten erhalten. „Der TV Arnsberg hat mich ständig gefragt, wie es lief, aber ich durfte natürlich nichts dazu sagen. Das Interesse war trotzdem riesig“, erzählt Ouissal Touiher. Der Verein habe sie zusätzlich damit unterstützt, einen Parcours in der Turnhalle aufzubauen, in dem sie dann trainieren konnte.
Nervosität auf Plattform weg
In Anbetracht der ganzen Unterstützung sei sie trotz ihrer Verletzung mit einem guten Gefühl angereist, sagt Touiher. „Am Tag vor dem Auftritt war ich sehr nervös, aber sobald ich auf der Plattform stand, war es alles so surreal für mich. Ich konnte es gar nicht begreifen. Doch dann hab ich mich konzentriert und war im Tunnel. Die Nervosität war auch weg und ich habe nur noch das Publikum gehört, welches mich angefeuert hat“, berichtet sie.
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Ihr Ziel für den Parcours sei es gewesen, nicht beim ersten Hindernis ins Wasser zu fallen. „Ich wollte es einerseits genießen und viel lernen, aber andererseits natürlich auch so weit kommen wie möglich kommen und einen bleibenden Eindruck hinterlassen“, erzählt Ouissal Touiher. Die Bewerbung für die nächste Staffel sei schon raus, ergänzt die Handballerin schmunzelnd. Nach der Ausstrahlung ihres ersten Auftritts an diesem Freitag (20.15 Uhr / RTL) wird weitertrainiert – auch an den Ringen im Treppenhaus.