Arnsberg. Das Preisgeldturnier des Sauerländer Tennisklubs Arnsberg überzeugt – nicht nur durch die aufsehenerregenden Leistungen zweier Lokalmatadoren.
Auf dem Weg in dieses Endspiel hatte Jörg Bornemann, Tennisspieler des ausrichtenden STK Arnsberg 07, auf seinen Heimcourts im Hellefelder Bachtal bereits starke Leistungen gezeigt. Doch sein Finalgegner stellte für „Borni“, zarte 37 Jahre alt, eine große Herausforderung dar. Schließlich war der Dortmunder Fabio-Luis Guth mit seinen 18 Lenzen nicht nur halb so alt, sondern will Profi werden. „Fabio trainiert pro Woche tatsächlich so viel wie ich in ein oder zwei Monaten“, sagte Bornemann und lachte.
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Turniersieger der fünften Ausgabe des Newcar24-Cups des STK wurde – trotzdem Jörg Bornemann, neben dem mit Jana Hecking vom TuS Bruchhausen eine weitere Sauerländerin mächtig aufzutrumpfen wusste.
Arnsberg: Wieso das Preisgeldturnier überzeugt
Erneut war das Preisgeldturnier im Hellefelder Bachtal mit 1000 Euro dotiert gewesen und hatte starke Tennisspieler aus der Region und aus dem Umland angezogen. Der Arnsberger Jörg Bornemann (Nummer 497 der Deutschen Herrenrangliste) führte die Setzliste bei den Herren an, gefolgt von Fabio-Luis Guth vom Dortmunder Tennisklub RW 98 (Nummer 533).
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Ehe es im Endspiel zu genau diesem Generationen-Duell kam, hatte sich Bornemann in den Runden zuvor souverän durchgesetzt. Im Halbfinale lag er gegen Jan Werner vom Tennisclub Rodenkirchen mit 4:1 vorn, ehe sich der Gegner aufgrund einer Knöchelverletzung zur Aufgabe gezwungen sah. Im zweiten Semifinale unterlag Christoph-Maria Winkler Guth mit 4:6, 3:6.
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Das Finale entwickelte sich dann zu einem spannenden Schlagabtausch. Bornemann gewann Satz eins mit 6:3, kassierte dann aber den Satzausgleich (3:6), sodass die Partie im Match-Tiebreak entschieden werden musste. Hier behielt der Lokalmatador mit 10:4 die Oberhand. „Mir wurde im Endspiel alles abverlang, Fabio hat wirklich gut gespielt. Ich hatte dann das bessere Ende auf meiner Seite“, so Bornemann.
Hellefelder Bachtal: Topfavoritin holt sich Turniersieg
Hochklassiges Tennis konnten die zahlreichen Besucher – die zur Verfügung stehenden Parkplätze waren bisweilen nahezu allesamt belegt – auch bei den Damen verfolgen. Auf den Allwetter-Ascheplätzen des STK Arnsberg zeigte Lokalmatadorin Jana Hecking bei ihrem zweiten Auftritt im Hellefelder Bachtal, welche starke Entwicklung sie als Halb-Profi in den USA genommen hat (wir berichteten).
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Die Spielerin des TuS Bruchhausen kämpfte sich wie bereits bei ihrer Premiere 2020 bis in das Finale vor. Nach fünf Jahren College-Tennis für das Team der Universität Alabama-Birmingham musste die an Position vier gesetzte Bruchhausenerin erst im Halbfinale beim 7:5, 4:6, 10:4 gegen die an Zwei gesetzte Clara Bruning (TC Kamen-Methler) ihren ersten Satzverlust verkraften.
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Im Finale forderte Jana Hecking schließlich Topfavoritin Anna Beßer vom TC Deuten, Nummer 131 der Deutschen Damenrangliste. Hecking spielte stark auf, gewann Durchgang eins im Tiebreak 7:6 – und musste dann bei 3:3 in Satz zwei aufgeben. „Ich habe in diesem Sommer mal ein wenig Tennispause gebraucht und zuletzt nur sehr sporadisch trainiert. Wegen einer Erkältung war ich noch ein wenig angeschlagen. Das mangelnde Training hat sich dann durch Krämpfe gezeigt: Mein Oberschenkelmuskel hat komplett zugemacht, und ich wollte kein Risiko eingehen, mich schlimmer zu verletzen“, erklärte die 23-Jährige ihr bitteres Turnier-Aus. Gleichwohl habe ihr der Wettkampf großen Spaß bereitet: „Ich bin mit meiner Leistung zufrieden. Zudem ist die Anlage im Wald natürlich wunderschön.“ Turnierleiter Ronald Hoffschulte erfreute der Auftritt der Lokalmatadorin: „Jana hat ein super Turnier gespielt und den Zuschauern Spitzentennis geboten“, resümierte er.
Auch die Hobbyspieler sind glücklich
Die in der Tat äußerst ansehnliche Anlage und das Spielen vor vielen Zuschauern sowie etwa 100 anwesende Tennisspieler hatte am Sonntag erneut viele Hobbyspieler angelockt. Bei der vierten Ausgabe des Preisgeldturniers, die Ende April ausgetragen worden war, hatten die Veranstalter erstmals das Leistungsklassen-Turnier angeboten.
Eine lohnende Einführung – die Wettbewerbe hatten im Anschluss viel Lob erhalten und waren nun erneut ein fester Bestandteil des Turnierprogramms. „Die Spieler haben sich alle gefreut, auch, weil sie die Herren- und Damen-Halfinals und -Finalspiele sehen konnten. Davon hatten alle etwas“, sagte Jörg Bornemann. Sein Heimturnier zu gewinnen, sei für ihn ungemein schön. „Das ist für mich das wichtigste Turnier des Jahres“, erklärte er.