Arnsberg. Der Sauerländer Tennisklub Arnsberg 1907 trägt einen neuen Namen – und hat sich transformiert. Was die neuen Allwetterplätze auslösen sollen.

Wer aktuell beim STK 07 Arnsberg Tennis spielen will, trägt sich bei der Ankunft an der malerischen Sportanlage am Hellefelder Bach an einer großen Stecktafel ein. Das verbreitet eher den Charme der 1980er, 1990er Jahre als die moderne Welt. Eine digitale Spielanmeldung gibt es noch nicht. In den vergangenen Wochen jedoch hat sich der Tennisverein nicht nur einen neuen Namen verpasst – er heißt jetzt nicht mehr „Ski- und Tennisklub Arnsberg 1907“, sondern „Sauerländer Tennisklub Arnsberg 1907“ –, sondern eine tiefgreifende Transformation in seiner Infrastruktur vorgenommen. Der STK 07 verfügt nun über neue Allwetter-Ascheplätze, sechs an der Zahl – und diese stellen in der Region bislang ein Alleinstellungsmerkmal dar.

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Zwar sei der Bau solcher Plätze auch beim TC Brilon und dem SSV Allendorf in Planung, doch der STK 07 Arnsberg sei bislang der einzige Tennisklub im HSK, der über diese Infrastruktur verfüge, erklären Vereinsvorsitzender Jörg Schlinkert und dessen Stellvertreter Jörg Bornemann. „Wir hoffen, das geht durch die Decke“, betont Bornemann die Bedeutung der imposanten Modernisierung. Etwa zwei Wochen Bauzeit hat es benötigt, damit nun sechs neue Allwetterplätze von einer Spezialfirma fertiggestellt worden sind.

Die Bedeutung der neuen Plätze in Arnsberg

Kleinigkeiten sind noch zu machen, derzeit fehlen teilweise noch die Netze, die Pfosten oder Linien, doch ab der kommenden Woche soll das Spielen auf den Plätzen möglich sein. „Für uns als Verein ist dieser Neubau ein sehr wichtiger Schritt. Wir versprechen uns natürlich eine Euphorie, die wir durchaus auch schon verspüren. Wir haben zuvor alles mit unseren Mitgliedern abgestimmt – die Zustimmung war groß“, betont STK-Vereinschef Jörg Schlinkert

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Von der Qualität der neuen Allwetterplätze hat sich mit Jörg Bornemann auch schon der beste Spieler des STK überzeugt. Der 36-Jährige, der in jungen Jahren einst den Weg zum Tennisprofi eingeschlagen hatte, doch letztlich nicht im Profitum angelangt war, schwärmt von den neuen Bedingungen bei seinem Heimatverein. „Du kannst das gesamte Jahr über auf diesen Plätzen spielen. Sie können nicht mehr kaputt gehen und müssen nicht jährlich aufbereitet werden. Auch Wasser von oben ist kein Problem mehr. Das Geläuf ist etwas härter als ein Ascheplatz – und es macht großen Spaß, darauf zu spielen“, sagt Jörg Bornemann.

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Zehn Arbeiter hätten vor Ort geschuftet, und das Projekt habe „einen mittleren sechsstelligen Betrag“ veranschlagt, so die Verantwortlichen des STK 07. Der Verein profitierte dabei aus dem Fördertopf des NRW-Landesprogramms „Moderne Sportstätte 2022“, das insgesamt 80 Prozent der Kosten deckte. „Wir hatten anfangs auf ein, zwei Allwetterplätze gehofft, und jetzt sind es durch das Programm sechs geworden“, freut sich Jörg Schlinkert.

Die neuen Möglichkeiten

Der 53-jährige Vorsitzende sieht den STK 07 Arnsberg gut für die Zukunft gerüstet. Gerade die nahezu geräuschlose Änderung des Vereinsnamens – nötig, weil die frühere Skiabteilung längst nicht mehr aktiv sei – und der Neubau der Plätze hätten gezeigt, dass der STK 07 Arnsberg gut aufgestellt sei: „Wir hoffen natürlich darauf, auch für neue Mitglieder interessant zu werden. Bei uns ist jeder willkommen, auch beispielsweise ältere Spieler, die bislang noch nicht im Tennissport aktiv gewesen sind.“

Mit der Möglichkeit, auf dem neuen Untergrund nun ebenso erstmals Rollstuhltennisspielern einen aktiven Besuch beim STK zu verschaffen, stellt sich der Verein nun ebenfalls breiter auf. „Wir würden uns sehr freuen, wenn wir ein Anziehungspunkt auch für das Rollstuhltennis werden könnten“, sagt Jörg Bornemann. Auch der newcar24-Cup, der mit DTB-Ranglistenpunkten lockt, ist erneut in Planung: Das Turnier soll im Juli stattfinden.