Winterberg. Nach dem Empfang in Winterberg gibt Olympiasiegerin Hannah Neise ein Versprechen ab und erhält ein außergewöhnliches Geschenk von ihrem Trainer.
Als Hannah Neise unmittelbar nach einer Infektion mit dem Coronavirus zu den Olympischen Winterspielen nach China reiste, war die 21-Jährige aus Schmallenberg vor allem: die jüngste Starterin des deutschen Teams. Als Hannah Neise aus China zurückkehrte, war sie: die jüngste Olympiasiegerin im Skeleton – und die erste deutsche Olympiasiegerin. Die Athletin des BSC Winterberg gibt jetzt ein Versprechen ab und spricht nach dem Olympia-Empfang in Winterberg über ein außergewöhnliches Geschenk, das Trainer Heiner Preute ihr machte.
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1Hannah, seit Ihrem Olympia-Triumph sind etwa vier Wochen vergangen. Sie erlebten nach dem Empfang in Schmallenberg direkt nach der Rückkehr aus China jetzt den zweiten Empfang. Wie war es?
Es war schön. (grinst) Der Empfang war anders aufgezogen als der für mich in Schmallenberg. Es waren mehr Leute da, andere Sportler, es ging nicht nur um mich alleine. Es war echt schön.
2Sie halten einen roten Blumentopf in der Hand.
(lacht) Darin ist ein Baumsetzling, den mir mein Trainer Heiner Preute geschenkt hat. Heiner wohnt ja in Gladbeck und dort steht am Stadion eine Eiche, die der einzige Gladbecker Olympiasieger, der Boxer Willy Kaiser, gepflanzt hat. Heiner hat im Herbst Eicheln gesammelt – und mir jetzt einen Setzling geschenkt, damit ich meinen Olympiabaum pflanzen kann.
3Wo werden Sie Ihre Eiche denn pflanzen?
Das weiß ich noch gar nicht. Ich muss erst mal schauen, wo Platz ist. Aber ich finde die Idee klasse.
4Etwa vier Wochen sind seit Ihrem Gold-Triumph in China vergangen – was ist in dieser Zeit alles passiert?
Es ist definitiv viel passiert. Ich durfte viele Interviews geben, ich hatte viele Termine. Ich bin an den Chiemsee umgezogen. Ich bin gespannt, was die Zukunft noch so mit sich bringt.
5Sie sind jetzt Olympiasiegerin. Sind Sie dadurch auch reich und berühmt geworden?
Ich bin bekannter geworden, das auf jeden Fall. Berühmt? Das würde ich nicht sagen. Und reicher? Nein, auch noch nicht. (lacht)
6Ist es denn als Olympiasiegerin leichter, Sponsoren zu finden? Oder bleibt es dabei, das Skeleton eben Skeleton ist?
Man kann das nicht mit anderen Sportarten vergleichen. Das bekomme ich ja durch meinen Freund aus dem Skispringen mit. Skeleton ist noch unbekannter, und das wirkt sich auch auf die Sponsorensuche aus. Aber: Das eine oder andere wird noch kommen.
7Bleiben Sie nach dem Umzug nach Bad Endorf eigentlich dem BSC Winterberg treu?
Auf jeden Fall bleibe ich dem BSC Winterberg treu.