Winterberg. Wer Francesco Friedrich bei Olympia in die Enge trieb? Was die Konkurrenz nicht mitbekam? Cheftrainer René Spies verrät das und mehr im Podcast.

„Am liebsten ist mir mein Name, damit komme ich schon ganz gut klar“, antwortet René Spies, Chef-Bundestrainer der deutschen Bobfahrer, in der aktuellen Folge unseres Podcasts „Kaffee und Kufen auf eine etwas freche Frage. Von Erfolgstrainer über Goldschmied bis hin zu Messias des Bobsports – der Winterberger wurde bereits vor den Olympischen Winterspielen in Peking von den Medien in höchsten Tönen gelobt. Doch in China toppte sein Team erneut alle Erwartungen. Spies verrät im Podcast einen Erfolgskniff.

Friedrich und Nolte mit Glanzlichtern

Sieben Medaillen holten die Bobs im Yanqing National Sliding Centre und trugen damit einen gehörigen Teil zum erfolgreichen Abschneiden von „Team D“ bei den Olympischen Winterspielen bei. Bob-Dominator Francesco Friedrich, der im Vierer und im Zweier Gold vor jeweils Johannes Lochner gewann, und Laura Nolte, die bei ihrer Olympia-Premiere direkt Olympiasiegerin im Zweierbob der Frauen wurde, setzten zwar die Glanzlichter. Doch Spies blickt auf die gesamte Mannschaft.

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„Es waren goldene Spiele für uns, weil die Athletinnen und Athleten zum Tag X ihre Bestleistungen abgerufen haben. Ich bin ja sonst auch etwas kritisch, aber darüber war selbst ich absolut begeistert“, erzählt Spies. Wenig überraschend verortet er den Ursprung des Erfolges in China im russischen Sotschi. „Dort haben wir 2014 ein großes Debakel erlebt. Der Grund für den Erfolg liegt in der Niederlage 2014. Wir sind überall besser geworden und haben nach 2018 nicht aufgehört, sondern das Tempo hochgehalten.“

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Spies spricht auch über seine – offiziell noch ungeklärte – Zukunft beim Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD), über die Rivalität der Herren und Damen im Eiskanal, die fern des Wettkampfes aber ein fast freundschaftliches Verhältnis pflegen, und er kündigt einen „Riesenumbruch“ an. „80 bis 90 Prozent der Mannschaft werden wir 2026 nicht mehr sehen“, sagt er über einen Teil des Teams.

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Wieso es vor diesen Olympischen Winterspielen keine Materialdebatte gab und wer in China wirklich mit welchem Bob zu Gold, Silber oder Bronze gefahren ist: Spies verrät es. Wie er auch Einblicke in die Testphasen mit Täuschungsmanövern vor der Saison gibt. „Wir wir getestet haben, hat die Konkurrenz zum Glück auch nicht so mitbekommen“, erklärt er.

Sein Instagram-Account? „Eine Verschwörung“

Ein Thema darf natürlich nicht fehlen: Der neue Instagram-Account des Cheftrainers. „Das ist eigentlich eine Verschwörung“, sagt der Winterberger lachend.