Sauerland. Diese Zeitung wagt eine Prognose: So könnte die „Bundesliga des Sauerlandes“ in der Saison 2022/2023 aussehen. Wer auf- und absteigt und neu ist.

Es knistert in der Fußball-Bezirksliga 4 – auch wenn in der „Bundesliga des Sauerlandes“ an diesem Wochenende erst der 18. von insgesamt 30. Spieltagen ansteht. Wer steigt auf? Wer geht runter? Und welche Teams stoßen aus anderen Ligen hinzu?

Diese Zeitung wagt eine Prognose: So könnte die „Bundesliga des Sauerlandes“ in der neuen Saison 2022/2023 aussehen.

Wer springt in die Landesliga?

Der Dreikampf zwischen dem BC Eslohe (44 Punkte), SV Schmallenberg/Fredeburg (43) und TuS Sundern (37) um den Aufstieg in die Landesliga könnte sich noch länger hinziehen, womöglich gar bis zum finalen 30. Spieltag, der für Pfingstmontag, 6. Juni, angesetzt ist.

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„Es wird schwer, noch sieben Punkte auf den BC Eslohe aufzuholen“, gibt Sunderns Coach Fabio Granata zu. Gleichwohl dürfen Beobachter weiter auf einen hochwertigen Aufstiegskampf hoffen.

Unsere Prognose: Der BC Eslohe steigt in die Landesliga auf.

Wer steigt in die Kreisligen ab?

Um mittelfristig aus derzeit 14 Bezirksligen im Gebiet des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen auf zwölf Bezirksligen gesundzuschrumpfen, müssen in dieser Saison vier Mannschaften aus der Staffel 4 in die A-Kreisligen absteigen.

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Vieles spricht dafür, dass die aktuell am schlechtesten platzierten vier Teams – der TuS Erndtebrück II, TuS Oeventrop, TuS Voßwinkel und TuS Rumbeck – in der nächsten Saison nicht mehr überkreislich spielen. Allenfalls der TuS Erndtebrück II mit „nur“ fünf Punkten Rückstand zum rettenden Ufer könnte den Klassenerhalt wohl schaffen.

Unsere Prognose: Die drei Arnsberger Teams und auch der TuS Erndtebrück II steigen ab.

Was machen die vier Exoten?

Die SG Serkenrode/Fretter (Kreis Olpe), GW Allagen (Kreis Soest), die SF Birkelbach und der TuS Erndtebrück II (beide Kreis Siegen-Wittgenstein) stellen die vier Exoten der „Bundesliga des Sauerlandes“, in der die weiteren zwölf Teams alle zum HSK zählen, dar.

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Wohl fühlen sie sich allesamt in der Bezirksliga 4 – einen Wechsel strebt offenbar keines der vier Teams an. Beispielsweise hat sich die SG Serkenrode/Fretter mit Sprecher Herbert Schmidt-Holthöfer mehrfach dafür ausgesprochen, lieber Duelle gegen den BC Eslohe (15 Minuten Autofahrt entfernt) oder den TuS Sundern (25 Minuten) zu liefern als gegen die Kreisgegner RW Lennestadt (20 Minuten) oder den SC LWL (35 Minuten). GW Allagen ist ein Urgestein der Liga.

Unsere Prognose: Bis auf den Absteiger TuS Erndtebrück II bleiben die drei Exoten dabei.

Gibt es Staffeln-Wechsler?

Seit dem Sommer 2020 spielt der VfB Marsberg nicht mehr in der „Bundesliga des Sauerlandes“. Der VfB schätzt die damals neu geschaffene Staffel 13, in der er es vor allem mit Gegnern aus dem Kreis Paderborn zu tun bekommt – kämpft in dieser Saison aber um den Klassenerhalt.

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Obwohl auch die schnellere Anbindung zu vielen Gegnern über die A44 für die Staffel 13 spricht, könnte der VfB erneut Teil der Staffel 4 werden, der er bis 2020 insgesamt zwölf Jahre lang angehörte.

Unsere Prognose: Der VfB Marsberg kehrt in die Liga zurück.

Welcher Landesligist kommt?

Die Lage im Abstiegskampf in der Landesliga 2 ist eng, doch der VfL Bad Berleburg scheint mit schon elf Zählern Rückstand auf das rettende Ufer als Absteiger festzustehen. Nach Informationen dieser Zeitung wägt man beim VfL für die weitere Planung ab, ob man lieber in der Bezirksliga 4 oder 5 spielen will.

Unsere Prognose: Der VfL Bad Berleburg geht in die Bezirksliga 4.

Welche A-Ligisten steigen auf?

Allein im Hochsauerlandkreis gestaltet sich das Aufstiegsrennen schon jetzt äußerst spannend. „Ich fange immer im März an, mir genau die Kreisligen anzuschauen, um zu mutmaßen, wer in unsere ,Bundesliga des Sauerlandes’ stoßen könnte“, verrät Dirk Potthöfer, Staffelleiter der Fußball-Bezirksliga 4. Generell setze er in Gesprächen mit Verbandsvertretern dafür ein, „dass die Bezirksliga 4 kompakt mit den HSK-Teams zusammenbleibt. Eine Garantie dafür hat man nicht“.

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Nach aktuellem Stand werden in der kommenden Saison aus der Kreisliga A Arnsberg entweder der FC Neheim-Erlenbruch (Erster, 40 Punkte) oder der SV Bachum/Bergheim (Zweiter, 39 Zähler) als Aufsteiger die Bezirksliga 4 bereichern wollen – und dann darum kämpfen, den ramponierten Ruf der hier zuletzt oft weitgehend unterlegenen Aufsteiger aus dem Fußballkreis Arnsberg zu verbessern.

Derweil bestreiten die Meister der A-Kreisligen West und Ost im Sommer letztmals vor Einführung der neuen eingleisigen A-Liga im Fußballkreis HSK Relegationsspiele. Dann könnten beispielsweise der FC Fleckenberg/Grafschaft (West) und TSV Bigge-Olsberg (Ost) den Aufsteiger unter sich ausmachen. Aus der Kreisliga A Olpe gilt Tabellenführer FC Lennestadt II als Kandidat für die Bezirksliga 4.

Unsere Prognose: Aus den A-Ligen steigen der SV Bachum/Bergheim, der FC Fleckenberg/Grafschaft und der FC Lennestadt II auf und spielen in der neuen Saison in der „Bundesliga des Sauerlandes“.

Diese 16 Mannschaften spielen laut unserer Prognose 2022/2023 in der Bezirksliga 4:

1) SV Schmallenberg/Fredeburg

2) TuS Sundern

3) TuRa Freienohl

4) SG Bödefeld/Henne-Rartal

5) SV Oberschledorn/Grafschaft

6) FC Assinghausen/W./W.

7) SG Winterberg/Züschen

8) SuS Langscheid/Enkhausen

9) SV Bachum/Bergheim

10) FC Fleckenberg/Grafschaft

11) VfB Marsberg

12) TuS GW Allagen

13) SF Birkelbach

14) SG Serkenrode/Fretter

15) VfL Bad Berleburg

16) FC Lennestadt II