Sauerland. Mit einem Jahr Verspätung kommen die besten deutschen Radsportler in das Sauerland. Diese wichtigen Eckpunkte gab das Orga-Team nun bekannt.
Tausende Menschen an den Straßen zwischen Neheim und Winterberg, Volksfest-Stimmung im gesamten Sauerland. Bereits seit vier Jahren rollt einmal jährlich die Radsportszene durch die Region, doch im kommenden Jahr wird es eine ganze besondere Rundfahrt geben. Die Deutsche Meisterschaft im Straßenradfahren findet den Weg in das Land der 1000 Berge. Und das soll nur der Anfang für weitere Radsport-Großevents im Sauerland sein.
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Die Straßen-DM sollte eigentlich schon in diesem Jahr im Sauerland stattfinden, doch wie in fast allen gesellschaftlichen Bereichen kam die Coronapandemie dazwischen. Mit einem Jahr Verspätung soll nun die größte deutsche Radsportveranstaltung durch die Region ziehen. Nun steigen die Meisterschaften eine Woche vor dem Start der „Tour de France“ als letzter Formtest für einige der deutschen Profis. Der Sieger des Rennens der Männer wird das Trikot des deutschen Meisters in Frankreich tragen.
Knackiges Zeitfahren zum Auftakt
Geplant ist der Auftakt in Marsberg, wo am Freitag, 24. Juni 2022, das Zeitfahren der Männer, Frauen und Junioren stattfinden soll. Auf einem etwa 25 Kilometer langen Rundkurs geht es rund um die kleine Stadt an der Diemel. „Das wird ein sehr knackiges Zeitfahren mit einigen Höhenmetern“, sagt Jörg Scherf, Teammanager des Profiradsportteams SKS Sauerland NRW.
Er ist einer der Macher der Straßen-DM im kommenden Jahr, gemeinsam mit den Bürgermeistern der Städte Marsberg und Winterberg stellte er am Dienstag das Programm für die Meisterschaften vor.
BDR-Präsident Scharping fühlt sich gut aufgehoben
Ein Termin, den sich auch Rudolf Scharping nicht nehmen ließ. Der ehemalige Bundesverteidigungsminister kam in seiner Funktion als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) und erläuterte, warum er sich auf die Ausrichtung der Meisterschaften im Sauerland freut. „Wir fühlen uns bei den Organisatoren hier in guten Händen“, sagt er.
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Gemeinsam mit den Bürgermeistern wollen Scherf und Volkert in den kommenden Wochen die genaue Streckenplanung für das Frauen-Rennen auf die Beine stellen. Die besten deutschen Fahrer setzen die Meisterschaften am Samstag, 25. Juni, mit ihrem Rennen fort. Dieses ist in der Regel deutlich kürzer als die Strecke der Männer. Geplant ist eine Route zwischen 140 und 150 Kilometern.
So verläuft die Strecke der DM durchs Sauerland
Zum Abschluss kommt es dann einen Tag später zum Rennen der Männer über knapp 200 Kilometer. Die Deutschen Meisterschaften werden sich an der Streckenführung der Sauerland-Rundfahrt orientieren und diese damit auch im kommenden Jahr ersetzen. Gestartet wird dann wieder auf dem Neheimer Markt, das Ziel wird in Winterberg zu finden sein. Dort soll es nach den Vorstellungen der Veranstalter einen Rundkurs geben, damit die anwesenden Zuschauer möglichst viel von der Spannung kurz vor der Ziellinie mitnehmen können.
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Rund um die Rennen soll an allen drei Tagen ein Volksfest in der Region herrschen. Konkrete Ideen stellte das Organisationsteam dabei noch nicht vor, klar ist aber wohl, dass es im Vorfeld des Männer-Rennens am Sonntag am Samstagabend eine große Party auf dem Neheimer Markt geben soll. Darüber hinaus setzen die Veranstalter wieder auf die tausenden Zuschauer am Streckenrand, die den Rennen den Charakter eines großen Festes verleihen. Vor allem an der Hirschberger Wand rechnen die Veranstalter wieder mit tausenden Zuschauern.
WM-Pläne nicht größenwahnsinnig
Die Deutschen Meisterschaften im Sauerland sind das nächste große Highlight für Radsportfans in der Region. Heiko Volkert und Jörg Scherf denken aber bereits an die nächste große Meisterschaft. „Es nicht größenwahnsinnig von den Veranstaltern hier, Überlegungen an eine Weltmeisterschaft im Sauerland zu haben. Sollten solche Pläne konkret werden, haben wir genug Argumente, dem Weltverband UCI diese auch vorzulegen“, sagt BDR-Präsident Scharping.
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Wann genau die Radsport-WM, die jeweils eine Woche in Anspruch nimmt, im Sauerland stattfinden könnte, ließen Volkert und Scherf unbeantwortet. „Wir wollen den Menschen zeigen, das wir Menschen im Sauerland nicht nur Sturköpfe sind. Wir wollen ihnen auch unsere Begeisterungsfähigkeit zeigen“, so Winterbergs Bürgermeister Michael Beckmann. Das Sauerland nimmt Anlauf für weitere große Events. Oder in diesem Fall: Anfahrt.