Pokljuka/Winterberg. Maren Hammerschmidt (Winterberg) feierte auf der Pokljuka zwar ihr Comeback bei einer WM, doch nach dem Einzelrennen war sie frustriert.

Maren Hammerschmidt lachte kurz auf. Doch es war ein sehr kurzes und sehr gequältes Lachen; eines, das herausrutscht, wenn die Dinge gar nicht laufen wie gewünscht. „Den Plan stelle ich ja nicht auf“, erklärte die Biathletin des SK Winterberg nach dem Einzelrennen bei der Weltmeisterschaft auf der Pokljuka in Slowenien auf die Frage, wie ihr weiterer Plan für die restlichen Tage der Titelkämpfe sei, bevor sie trotzdem eine Antwort lieferte.

Hammerschmidt auf Rang 34

„Grundsätzlich ist es, glaube ich, mein einziger Start bei der Weltmeisterschaft gewesen“, sagte Maren Hammerschmidt und fügte an: „Was auch sehr schade ist.“

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Nach einer vierjährigen Abstinenz auf Grund ihrer langwierigen Fußverletzung feierte die 31-jährige Winterbergerin im Einzelrennen über 15 Kilometer ihr Comeback bei einer Weltmeisterschaft. Hammerschmidts bis dato letzter WM-Start war jener mit der deutschen Staffel 2017 in Hochfilzen, der mit der Goldmedaille für das DSV-Quartett endete.

Doch von ihrer damaligen Form trennten die Sauerländerin auf der slowenischen Hochebene Welten. Beim überraschenden Sieg der Tschechin Marketa Davidova (42:27,7 Minuten/0 Strafminuten) vor der Schwedin Hanna Öberg (+27,9 Sekunden/1) und der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold (+1:04,0 Minuten/1) belegte Hammerschmidt den 34. Platz. Sie leistete sich zwar nur im ersten und im abschließenden Schießen jeweils einen Fehler, doch letztendlich wies sie 4:20,7 Minuten Rückstand auf Davidova auf.

Ein Vergleich, der enttäuscht

Ihre Teamkolleginnen Franziska Preuß (Haag) und Denise Herrmann (Oberwiesenthal) bekamen zwar ebenso zwei Strafminuten aufgebrummt, erreichten auf Grund der deutlich besseren Laufleistung allerdings als beste Deutsche die Plätze sieben und 15. „Das Laufen ist für mich ein größeres Thema“, sagte Maren Hammerschmidt nach dem Rennen enttäuscht.

Fans empfangen Maren Hammerschmidt

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    „Ich hätte gehofft, dass die Wettkampfpause mir energetisch mehr in die Karten spielt“, ergänzte sie. Während Preuß, Herrmann und die mit drei Strafminuten einen Rang vor Hammerschmidt platzierte Vanessa Hinz bereits mindestens den Sprint und die Verfolgung bei der WM absolvierten, erhielt die Sauerländerin mit dem Einzelrennen ihren ersten Einsatz. „Es war nichts Halbes und nichts Ganzes – und das reicht bei einer WM für gar nichts“, erklärte sie.

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    Abgesehen vom guten Saisonstart ziehen sich die im Vergleich zur Konkurrenz mäßigen Laufleistungen wie ein roter Faden durch den Winter der 31-Jährigen. „Es ist eine Saison mit sehr vielen Tiefen, leider mehr Tiefen als Höhen“, sagte sie jetzt auf der Pokljuka: „Ich kann nur versuchen, jeden Tag das Beste daraus zu machen und mich nicht unterkriegen zu lassen.“ Das fällt aber mit jedem mittelmäßigen Ergebnis schwerer. Deshalb verflog auch die generelle Freude über den Start im Einzel schnell.

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    „Ich habe mich sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass ich den Start kriege. So wie meine letzten Wochen gelaufen sind, war das nicht selbstverständlich“, sagte Hammerschmidt. Mit einem Top-Ergebnis hätte sie sich vielleicht noch für die Single-Mixed- oder die Damenstaffel empfehlen können.

    Das war ihr Plan. Doch jetzt – wird der Plan der Bundestrainer ein anderer sein.