Winterberg. Maren Hammerschmidt (Winterberg) gehört zum deutschen Team bei der Biathlon-WM. Dass sie im Sprint am Samstag nicht starten darf, hat Folgen.

„Ich freue mich riesig auf Pokljuka! Endlich mal wieder eine WM, bei der ich live dabei sein darf.“ Das sagte Maren Hammerschmidt, Biathletin des SK Winterberg, im Vorfeld der Weltmeisterschaften, die seit diesem Mittwoch auf der Hochebene in Slowenien ausgetragen werden. Bereits in den ersten beiden Weltcuprennen der Saison hatte Hammerschmidt die sportliche Norm für die Titelkämpfe erfüllt – allerdings droht ihre Formulierung „live dabei zu sein“, wörtlicher als erwartet Realität zu werden.

Hammerschmidt nicht fit für Sprint

„Maren fühlt sich körperlich schon wieder ganz gut, jedoch reicht es für sie noch nicht, dass sie beim Sprint am Samstag an den Start geht“, sagte Kristian Mehringer, der Bundestrainer der Damen, auf Nachfrage dieser Zeitung. Das bedeutet zugleich, dass die 31-Jährige auch das Verfolgungsrennen am Sonntag verpassen wird. Das deutsche Quartett im Sprint und in der Verfolgung bilden demnach Franziska Preuß, Denise Herrmann, Vanessa Hinz und Janina Hettich.

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Da diese Vier in den zurückliegenden Staffelrennen des Weltcups überzeugten, gelten sie für die WM-Staffel am Samstag, 20. Februar, als gesetzt. Auch die Single-Mixed-Staffel am Donnerstag, 18. Februar, dürfte mit einer Dame des Quartetts besetzt werden.

Und Maren Hammerschmidt? „Sie bereitet sich ganz normal auf den Einzelwettkampf am Dienstag vor“, erklärte Kristian Mehringer, ergänzte aber: „Was nächste Woche Richtung Einzel entschieden wird, hängt von den Ergebnissen der anderen Sportlerinnen ab.“

Hammerschmidts WM-Ziel

Das bedeutet konkret: Die Winterbergerin, für die ein Start im abschließenden Massenstart nicht möglich ist, könnte im ungünstigsten Fall tatsächlich nur „live dabei sein“, wenn ihre Teamkolleginnen in die WM-Rennen starten und um Medaillen kämpfen.

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„Meine Saison ist in Kontiolahti richtig gut losgegangen, das war für mich auch sehr wichtig“, sagte Hammerschmidt, die bekanntlich über eineinhalb Jahre lang verletzt auf Wettkämpfe verzichten musste. In der vergangenen Saison feierte sie ihr Comeback im Weltcup und startete im aktuellen Winter erstmals wieder komplett im Weltcup. „Natürlich hätte ich mir gewünscht, dass es danach besser weitergeht“, erklärte die Sauerländerin mit Blick auf ihre durchwachsenen Leistungen nach Kontiolahti: „Es waren schon einige Tiefs dabei, gerade der Januar war wirklich schwierig.“

Hammerschmidt holt 2017 Staffel-Gold

Anstatt mit ihrem Schicksal zu hadern, schaue sie nach vorne, sagte Hammerschmidt jetzt. „Wir haben eine starke Mannschaft. Ich bin froh, wenn ich laufen kann, das ist das große Ziel bei der WM“, verriet sie: „Ich versuche einfach mal, die WM-Stimmung wieder aufzusaugen.“ Zuletzt erlebte sie WM-Atmosphäre bei den Titelkämpfen 2017 in Hochfilzen. Mit der Staffel gewann die Winterbergerin damals die Goldmedaille. Dieses Mal ist sie vor allem dankbar, überhaupt bei der WM „live dabei sein“ zu dürfen.