Altenberg. Mit einer Silbermedaille im Mixed beendeten Jacqueline Lölling und Alexander Gassner die Skeleton-WM. Es war erneut ein dramatisches Finish.
Nach ihren Medaillen in den Einzelrennen beendeten Jacqueline Lölling und Alexander Gassner die Weltmeisterschaft im Skeleton in Altenberg mit der Silbermedaille im Mixed-Wettbewerb. 14 Hundertstelsekunden Rückstand wies das Duo aus dem Sauerland auf die Weltmeister Tina Hermann und Christopher Grotheer auf. Im vergangenen Jahr hatten Lölling/Gassner bei der Premiere des Wettbewerbs Gold erfahren – warum sie dieses Mal mit Silber zufrieden waren.
Lölling: Ein schöner Abschluss
„Die anderen beiden waren in diesem Jahr einfach dominierend“, sagte Jacqueline Lölling (RSG Hochsauerland) mit Blick auf Hermann und Grotheer, die bereits in den Einzelrennen die Titel geholt hatten. „Aber für uns ist die Silbermedaille auf jeden Fall ein sehr schöner Abschluss. Es macht großen Spaß, sich gegenseitig anzufeuern. Das ist etwas ganz anderes als die Einzelrennen“, ergänzte die aus Brachbach stammende 26-Jährige.
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Als letztes Duo gingen Lölling/Gassner in den Wettbewerb, der aus lediglich einem Lauf besteht. „Jacka“ legte vor und hatte im Ziel 22 Hundertstelsekunden Rückstand auf die führenden Hermann/Grotheer. Alexander Gassner musste also auf Angriff fahren – und tat dies.
„Alex’ Lauf war richtig gut“, lobte Chef-Bundestrainer Christian Baude. Gassner selbst sagte: „Im Team mit meiner Trainingspartnerin Jacka alles zu geben, macht einfach Spaß. Es war eine gute Fahrt – und 14 Hundertstel auf Tina und Grothus zurück zu sein, damit kann man zufrieden sein.“ 14 Hundertstel fehlten ihnen also zu Gold. Dramatischer war der Kampf um Silber, den Lölling/Gassner mit dem Wimpernschlag von einer Hundertstel vor den Russen Tretiakov/Nikitina für sich entschieden.
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„Wir hätten unseren Titel natürlich auch gerne verteidigt“, sagte Lölling, „aber Medaille ist Medaille und wir beide fahren jetzt mit zwei Medaillen nach Hause.“
Insgesamt holte Deutschland damit sechs der neun vergebenen Medaillen bei der WM. Das nicht olympische Mixed-Rennen ersetzte in Altenberg zum zweiten Mal den Team-Wettbewerb, der von 2007 bis 2019 bei Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaften ausgetragen wurde. Dabei waren jeweils zwei Skeleton- und Bobpiloten gemeinsam angetreten.
Das sagt der Cheftrainer
„Ich bin mega stolz auf mein Team. Mein Ziel war eine Medaille pro Disziplin, jetzt sind es doppelt so viele geworden“, resümierte Cheftrainer Christian Baude: „Die Mannschaft hat extrem abgeliefert. So kann es gerne weitergehen.“ Für den weiteren Tag stellte er „das eine oder andere Bierchen“ in Aussicht, bevor die Athleten am Sonntag heimreisen. Ab dem 25. Februar stehen planmäßig Tests am Königssee an, ab dem 10. März weitere in La Plagne.
Ob die Weltmeister bereits jetzt ihren Weltcupstartplatz in der kommenden Saison sicher haben? „Da möchte ich mich noch nicht festlegen“, antwortete Baude: „Das möchte ich erst mit meinen Trainerkollegen besprechen. Eigentlich hatte ich vor, die Weltmeister nicht zu setzen.“