Altenberg (dpa). Skeleton-Pilotin Jacqueline Lölling zeigt sich nach dem Mixed-Erfolg mit Alexander Gassner versöhnt. Doch es gibt eine interessante Forderung.
Als Alexander Gassner mit Tempo 117 durchs Ziel brauste, da brach der Jubel aus Jacqueline Lölling heraus: Die Ampel sprang auf Grün - und eine Hundertstelsekunde war am Ende Gold wert. Das Sauerland-Duo Lölling/Gassner hat mit dem dritten Titel im dritten Wettbewerb für die maximale Ausbeute des deutschen Skeleton-Teams bei den Weltmeisterschaften in Altenberg gesorgt.
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Nach dem Dreifach-Erfolg der Herren am Freitag sowie der Titelverteidigung von Tina Hermann am Samstag konnten die Skeletoni auch am Sonntag bei der Premiere des Mixed-Team-Wettbewerbs über Gold jubeln.„Das war etwas Besonderes, auch mal zu zweit an den Start zu gehen. Ich freue mich darauf, wenn wir das öfters machen können“, sagte Lölling von der RSG Hochsauerland nach dem Sieg mit ihrem Trainingskollegen Gassner aus Winterberg. Mit dem hauchdünnen Vorsprung von einer Hundertstelsekunde verwiesen die Weltmeister Kanada und Italien auf die Plätze.
Versöhnliches Ende für „Jacka“
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Besonders für die Gesamtweltcup-Siegerin endeten die Titelkämpfe versöhnlich, nachdem Lölling in den vier Läufen im Einzel sehr fehlerhaft gefahren war. „Jacqueline hat das gut hingekriegt, nachdem es zuvor nicht so gut gelaufen war“, lobte Kollege Gassner, der beim Dreifach-Erfolg der Herren hinter Christopher Grotheer (BRC Thüringen) und Axel Jungk vom heimischen BSC Sachsen Oberbärenburg schon Bronze im Einzel geholt hatte.
Während die Sauerland-Kombination ihren Titel feiern konnte, kam das Weltmeister-Duo Grotheer und Tina Hermann nur auf dem fünften Platz an. „Ich habe schon am Start mitbekommen, dass es hinten immer langsamer wird“, sagte Grotheer, der ebenso einen schlechten Start beklagte wie auch Hermann. Die dreimalige Weltmeisterin vom WSV Königssee habe zudem beim „Material daneben gegriffen“, so dass der Schlitten nicht optimal für die herrschenden Bahnverhältnisse war: „Der Reif hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht.“
Das fordert Axel Jungk
Jungk, der aufgrund einer Muskelverletzung den Team-Platz für Gassner räumen musste, hofft nach den Erfolgen auf bessere Startzeiten, um den Skeleton-Sport aus der Nische zu holen. Er wünscht sich Rennen zur Prime Time: „Die große Werbung findet erst statt, wenn wir abends an einem Wochenende dran sind.“