Winterberg/Sigulda. Wieder ein Sturz in Sigulda: Der Weltcup-Auftakt war für Bobpilotin Laura Nolte (Winterberg) zur Halbzeit beendet. So geht es ihr. das sagt sie.

So hatte sich Laura Nolte , Bobpilotin des BSC Winterberg , ihren Weltcup-Auftakt nicht vorgestellt. Von himmelhochjauchzend bis bitter enttäuscht – die Palette der Emotionen bot alles. Doch letztendlich beendete ein Sturz den ersten internationalen Wettkampf nach einer harten nationalen Selektion für Laura Nolte und Deborah Levi frühzeitig. So geht es den beiden.

Laura Nolte warnt

„Das Training war turbulent“, sagte Nolte im Vorfeld gegenüber dieser Zeitung: „Wir hatten nur zwei Bahneinheiten, sind alle einmal gestürzt – ich in der zweiten.“ Erinnerungen an eine Trainingswoche Anfang Januar 2019 wurden deshalb bei neutralen Beobachtern wach, als Nolte vor einem Rennen im Europacup mehrfach in Kurve 13 stürzte – und am Ende auf das Rennen verzichtete.

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„Ich habe mich gut mit der Bahn anfreunden können, es war nicht so wie beim letzten Mal hier“, erzählte sie vor dem Rennen noch, warnte aber: „Es wird eine schwierige Aufgabe werden. Wir müssen gut aufpassen. Es ist extrem kalt geworden und wir werden ganz andere Bedingungen als im Training haben.“ Schneller werde das Eis sein, höhere Geschwindigkeiten die Pilotinnen fordern.

Noltes Vorhersagen trafen ein.

Startrekord, dann Sturz

Mit ihrer Anschieberin Deborah Levi sorgte sie beim Start im ersten Lauf mit 5:21 Sekunden für einen neuen Startrekord in Sigulda und lag in der Bahn lange auf Kurs Platz eins – bis es sie erneut erwischte. Noltes Bob kippte um und rutschte auf der Seite liegend durch den Eiskanal.

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Zwar kamen Nolte/Levi sogar über die Ziellinie und hätten im zweiten Lauf noch antreten können, doch darauf verzichteten sie. „Wir sind beide okay“, gab das Duo wenig später Entwarnung und ergänzte: „Nächsten Samstag wird es die Chance geben, es richtig zu machen.“

Laura Nolte (re./BSC Winterberg) und Deborah Levi verlassen den Eiskanal in Sigulda nach ihrem Sturz im ersten Lauf.
Laura Nolte (re./BSC Winterberg) und Deborah Levi verlassen den Eiskanal in Sigulda nach ihrem Sturz im ersten Lauf. © dpa | Roman Koksarov

Chef-Bundestrainer René Spies erklärte: „Laura und Deborah sind den schnellen Bedingungen zum Opfer gefallen. Nach einer sehr guten Startzeit sind sie leider bei der Ausfahrt 13 nach einem klassischen Fehler gestürzt. Sonst wäre viel, viel mehr drin gewesen.“

Jamanka siegt

Den Sieg in Sigulda sicherte sich Noltes Teamkollegin Mariama Jamanka mit Anschieberin Vanessa Mark (1:42.56 Minute). Auf Rang drei kamen hinter den Österreicherinnen Beierl/Onasanya (+0.13) die Deutschen Kalicki/Galander (+0.58). „Es waren meine ersten zwei Läufe mit dem neuen Schlitten, nachdem ich meinen Schlitten am ersten Tag leider zerstört habe und das zweite Training mit dem Schlitten von Kim Kalicki gefahren bin“, sagte Jamanka: „Ich war sehr aufgeregt und freue mich sehr, dass ich mit Vanessa den ersten Sieg feiern konnte.“