Sauerland. Der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) plant in seinem Gebiet umfassende Reformen. Wie das Modell aussehen könnte, und was die Klubs sagen.

Voraussichtlich Anfang September startet die Tischtennissaison in Westfalen in die Spielzeit 20/21. Dabei müssen sich die Vereine auf Veränderungen einstellen. Und das nicht nur wegen der Coronapandemie.

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Das Problem hat der Tischtennissport nicht exklusiv: Die Zahl der Spieler schrumpft kontinuierlich und hat entsprechend Auswirkungen auf die Anzahl der gemeldeten Mannschaften. Um diesem Problem entgegenzuwirken, hat der Westdeutsche Tischtennis-Verband (WTTV) eine Strukturreform angeregt, um Entscheidungswege zu verkürzen und den Rückgang zu stoppen. „Die Zahl der Tischtennisspieler und der Vereine ist seit Jahren rückläufig. Hier ist es die Verpflichtung des Verbandes, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen und sich nicht in sein Schicksal zu ergeben“, betont Markus Kisler Mitglied in der Arbeitsgruppe des WTTV zur Strukturreform. Die Pläne im Überblick.

Der Ist-Zustand

Derzeit ist der Westfälische Tischtennisverband in Bezirke und Kreise unterteilt. Vereine wie der TuS Sundern, TTV Neheim-Hüsten oder SV Holzen gehören beispielsweise zum Bezirk Arnsberg, der noch einmal in sechs verschiedene Kreise untergliedert ist. Im Fall der genannten Klubs ist der entsprechende Bereich der Tischtenniskreis Arnsberg/Lippstadt.

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Sowohl Bezirke als auch Kreise haben Funktionäre, die teilweise in Doppelfunktion tätig sind und sich mit einem hohen Verwaltungsaufwand konfrontiert sehen. Dieser erschwert nicht nur die Arbeit der Kreise und Bezirke, sondern auch des Verbandes, da immer häufiger Positionen unbesetzt bleiben. Hier setzt der Grundgedanke der Strukturreform an.

Das Ziel

„Ziel der Reform ist die Sportentwicklung“, fasst es Markus Kisler aus der Arbeitsgruppe zur Strukturreform zusammen. Dabei geht es zum einen darum, dass die Vereine in der Lage sind, neue Mitglieder zu werben, zum anderen soll ein neuer Zuschnitt der Bezirke den Vereinen entgegenkommen.

Der Bereich des WTTV wird demnach zukünftig in vier Regionen unterteilt, die Tischtenniskreise neu zusammengestellt.

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Insgesamt 15 neue Bezirke sollen die bisherigen einzelnen Kreise ablösen. Die Bezirke sollen für die Ligen unterhalb der Bezirksliga (Bezirksklasse sowie alle Kreisligen und Kreisklassen) zuständig sein. Alle Ligen ab der Bezirksliga aufwärts unterliegen dann dem WTTV.

Die Sorgen der Vereine

In den Diskussionen, die die Arbeitsgruppe mit Vereinsvertreten führt, gibt es meistens Bedenken, die mit dem Spielbetrieb zusammenhängen. Viele Vereine befürchteten durch die neuen Zuschnitte zu lange Fahrten, die die Attraktivität weiter einschränken könnten. „Beim Mannschaftsspielbetrieb setzt die meiste Kritik an. Man will nicht in der Woche oder nicht am Wochenende spielen und möchte möglichst kurze Fahrten haben“, sagt Kisler.

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Das bestätigt Miriam Winkel, Sportwartin des Tischtenniskreises Arnsberg/Lippstadt: „Neben möglichen weiten Fahrten zu Meisterschaftsspielen sorgen sich unsere Vereine auch um lange Anreisen zu Kreismeisterschaften.“

Der Lösungsansatz

Eine Möglichkeit, um dieses Problem zu lösen, könnte eine Ligeneinteilung sein, wie sie im Bereich der Landesliga vorgenommen wird. Markus Kisler: „Man bildet einen größeren Topf an Mannschaften, teilt diese im ersten Schritt nach Wochenend- und Wochenmannschaften auf und teilt diese dann regional ein.“

Miriam Winkel ist der Meinung, dass die Tischtennisvereine und -abteilungen generell „mehr Mitspracherecht bekommen sollten. Wir als Vertreter des Tischtenniskreises Arnsberg/Lippstadt sind auch für eine solche Strukturreform, aber die Vereine sollten auf jeden Fall mehr mitreden und sich zum Beispiel ihre Zugehörigkeit zu einem Bezirk aussuchen dürfen“.

Debatten mit Vereinen seien vor allem durch Corona zuletzt zu kurz gekommen. Miriam Winkel: „Zum Beispiel fanden Workshops und Versammlungen gar nicht oder nur per Videochat statt. Das ist einfach etwas anderes, als sich direkt miteinander normal auszutauschen. Ich finde, dass wir uns als Kreis uns daher auch nicht so gut mit den Vereinen besprechen konnten.“

Talente zeigen beim TuS Sundern Qualitäten an der Platte

Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Für den TuS Sundern startete Spieler Luca Sanchez. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Hier posieren für unser Foto vom TuS Sundern Jugendwart Jens Heinemann (links) und Abteilungsleiter Roland Sommer.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Hier posieren für unser Foto vom TuS Sundern Jugendwart Jens Heinemann (links) und Abteilungsleiter Roland Sommer. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Hier posieren für unser Foto vom TuS Sundern Abteilungsleiter Roland Sommer und Spieler sowie Teilnehmer des Turniers Luca Sanchez.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. Hier posieren für unser Foto vom TuS Sundern Abteilungsleiter Roland Sommer und Spieler sowie Teilnehmer des Turniers Luca Sanchez. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen.
Die 70. Westdeutschen Meisterschaften der Jugend 18, diesmal ausgerichtet vom TuS Sundern, haben viele Besucher angezogen. © Georg Giannakis
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Der Zeitraum

Ziel war es, die Neugliederung zur Saison 2021/22 in die Wege zu leiten. Dass dieser Zeitplan aufgrund der Verzögerungen durch die Coronakrise kaum einzuhalten ist, wissen die meisten Beteiligten. „Wahrscheinlich wird die Strukturreform erst zur Saison 2022/2023 umgesetzt“, mutmaßt Miriam Winkel.