Sundern. Der 17-jährige Luca Sanchez von der Tischtennis-Abteilung des TuS Sundern nahm jetzt an der Westdeutschen Meisterschaft der U18-Junioren teil.

Er gehört zu den ganz großen Talenten der Tischtennis-Abteilung des TuS Sundern. Der 17-jährige Luca Sanchez nahm jetzt auch an der Westdeutschen Meisterschaft der U18-Juniorinnen und Junioren in Sundern teil.

Die 96 besten Tischtennis-Nachwuchsspielerinnen und Spieler aus Nordrhein-Westfalen gaben sich in Sundern die Klinke in die Hand. An den zwölf Tischtennisplatten zeigten die Mädchen und Jungen das, was die hohe Kunst dieses Hochgeschwindigkeitssports zu bieten hat. Filigrane und in ästhetischer Formvollendung gespielte Aufschläge, rasante Ballwechsel und präzise Abschlüsse prägten zwei Tage lang das Geschehen.

Mit der Rückhand erfolgreich: Luca Sanchez bei der Westdeutschen Meisterschaft im Schulzentrum von Sundern
Mit der Rückhand erfolgreich: Luca Sanchez bei der Westdeutschen Meisterschaft im Schulzentrum von Sundern © Georg Giannakis

Teamkollege Veit Bonrath fehlt

Für den TuS Sundern war Luca Sanchez am Start. Sein Teamkollege Veit Bonrath musste krankheitsbedingt kurzfristig absagen. Luca Sanchez, dem gebürtigen Sunderner mit spanischen Wurzeln, war die Anspannung förmlich ins Gesicht geschrieben. Dennoch versuchte der Youngster, mit seiner zehn Jahre langen Erfahrung als aktiver Spieler, auf professionelle Art und Weise die Aufregung zu verdrängen. Schließlich sind die Westdeutschen Meisterschaften nicht irgendein Turnier, sondern das Aufeinandertreffen der potenziellen Tischtennis-Profis von morgen. Da wollte auch Luca Sanchez seine Fähigkeiten bestmöglich demonstrieren. Es lief gut für den 17-Jährigen. Sehr gut sogar. Der quirlige Schüler schaffte es über die K.o.-Runde hinaus bis in das Achtelfinale. Dass er ausgerechnet gegen Marius Göbel, der gebürtig aus Holzen kommt und für den LTV Lippstadt spielt, ausgeschieden ist, hat ihn schon frustriert. Aber Sanchez nahm es sportlich. „Ich bin froh, so weit gekommen zu sein. Dafür, dass ich mittlerweile nur noch zwei Mal in der Woche trainiere, ist das absolut in Ordnung. Ich freue mich sehr, wieder dabei gewesen zu sein“, erklärte der TuS-Spieler.

Auf Punktejagd in der Verbandsliga

Insgesamt fünf Jahre hat Luca Sanchez dem Landes-Leistungsstützpunktkader des Westdeutsches Tischtennis-Verbandes (WTTV) angehört und untermauerte damit sein außergewöhnliches und von Erfolg gekröntes Leistungspensum. Sein größter Erfolg war bislang der Gewinn der Deutschen Meisterschaft mit dem Schülerteam des TuS Sundern vor zwei Jahren. Mit einem fast einen Meter großen Pokal reisten die Schützlinge des TuS Sundern damals aus Niedersachsen zurück in das Sauerland. Sanchez: „Das war spektakulär. So etwas vergisst man nie.“

Seit zwei Jahren spielt der Jugendliche nun in der ersten Herren-Mannschaft und geht in der Verbandsliga auf Punktejagd. Trotz seiner Gabe, künftig durchaus in einer noch höheren Spielklasse aktiv sein zu können, möchte Luca Sanchez seinem Heimatverein nicht den Rücken kehren. „Ich wohne nur 400 Meter von der Halle entfernt. Der TuS Sundern ist mir sehr ans Herz gewachsen. Hier habe ich mich als Spieler entfalten können“, teilte der Lokalmatador nach der Westdeutschen Meisterschaft mit.

Abitur ablegen

Im Frühjahr will Sanchez nun erst einmal sein Abitur ablegen und möchte danach studieren. Sanchez: „Ich werde etwas im Bereich Wirtschaft studieren. Ich habe mir schon einige Hochschulen herausgesucht, die für mich in Frage. Man muss immer alles planen. Nur dann kann es auch klappen.“ Auch sportlich hat sich Luca Sanchez ein Ziel gesetzt und möchte irgendwann einmal mit dem TuS Sundern in Oberliga spielen. Sanchez: „Das wäre mein Traum.“