Hüsten. Sie bastelt an ihrem Bachelorabschluss – und blickt sportlich auf den Neustart mit dem TTV Neheim-Hüsten: Tischtennisspielerin Marleen Willner.

Nach der Tischtennissaison ist vor dem Uniabschluss: Sportlich musste Marleen Willner gemeinsam mit der ersten Frauenmannschaft des TTV Neheim-Hüsten den bitteren Abstieg aus der Tischtennis-Verbandsliga 1 verkraften. Derzeit bastelt die Jungakademikerin aber an ihrem Bachelorabschluss – und hat sich gemeinsam mit ihrem Team auch sportlich neue Ziele gesteckt.

Abstieg kaum abzuwenden

Für die erste Frauenmannschaft des TTV war es eine schwierige Spielzeit. Das Team konnte durchgehend auf eine nur dünn gewobene Personaldecke zurückgreifen. Die Konsequenz: Immer wieder mussten in den Ligapartien Hobbyspielerinnen aushelfen. „Das funktioniert dann in einer Liga mit dem Niveau der Verbandsliga auf Dauer leider nicht“, sagt Marleen Willner.

Mit nur einem Sieg und drei Remis aus 18 Partien wurde der TTV Schlusslicht – ein unter dem Strich klarer Abstieg. In der neuen Spielzeit soll nun ein Neuanfang in der Bezirksliga gelingen. „Wir haben aber keinen Druck und sehen mal, wie erfolgreich wir dort sein können“, sagt Marleen Willner.

In der vergangenen Saison agierte sie hinter Mitspielerin Denise Krick an Position zwei. Der Name Willner taucht im TTV-Team gar gleich dreimal auf: Neben Marleen (24) stehen auch Schwester Nathalie (26) und Nicole Willner, die Tante der beiden, für den TTV Neheim-Hüsten an der Platte. Gibt’s da mitunter verwandtschaftlich bedingten Zwist? „Meine Schwester und ich streiten uns schon mal während der Spiele. Das ist am Ende aber schnell vergessen. Wir haben eine harmonische Mannschaft. Uns allen ist wichtig, dass wir auch nach den Spielen gemeinsam etwas unternehmen“, sagt Marleen Willner.

Unfreiwillige Pause

Ihre zwei Jahre ältere Schwester Nathalie war es, die Marleen Willner einst zum Tischtennis brachte. Die Jüngere eiferte der Älteren nach – und ist mittlerweile seit 18 Jahren selbst aktiv. Bereits seit dieser Zeit spielen die Schwestern auch jeweils in einer Mannschaft.

Ein gebrochener Arm und interne Probleme in ihrem alten Verein in Ense – hier lebt Marleen Willner im Ortsteil Bremen – führten zu einer Spielpause der Jüngeren, die die begeisterte Tischtennisspielerin nachhaltig unglücklich stimmte. „Der Sport fehlte mir damals sehr. Ich mag das Vereinsleben und habe einfach großen Spaß am Tischtennis“, sagt sie. Dass sich ihre beiden Töchter schon früh so für den Tischtennissport begeisterten, habe auch die Eltern verzückt, betont Marleen Willner. „Wir sind ihnen dankbar, dass sie uns zu so vielen Trainings, Spielen und Turnieren gefahren haben“, sagt sie.

Zukunftsplanungen

Plakate vermeintlicher Idole wie Timo Boll oder Dima Ovtcharov haben nie das Zimmer von Marleen Willner gepflastert. Sie verfolgte die damalige Tischtenniselite aber unter anderem als Zuschauerin des damaligen Champions-League-Teilnehmers Borussia Düsseldorf. „Ich hatte ein Borussia-Trikot mit allen Unterschriften – doch leider war der Edding nicht wasserfest“, erzählt sie und lacht.

Derzeit verfasst die Studentin der FH Dortmund ihre Bachelorarbeit im Fach Soziale Arbeit. Anschließend will sie in der Kinder- und Jugendhilfe arbeiten. „Tischtennis spiele ich aber weiterhin beim TTV“, verspricht sie.