Sauerland. Er hat es geschafft: Der Hüstener Extremläufer Adrian Raczka hat jetzt seinen ersten „Ironman“ durch das Sauerland absolviert.

Um 20.15 Uhr am Sonntagabend riss Extremsportler Adrian Raczka am Stadion Große Wiese in Hüsten vor Freude die Arme in die Höhe und strahlte mit der untergehenden Sonne, die an diesem Tag sein ständiger Wegbegleiter war, um die Wette. Er hatte es geschafft und seinen persönlichen „Ironman“ durch das Sauerland bewältigt. Für die 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,1 Kilometer Laufen benötige er insgesamt 13:38 Stunden.

„Ich bin weit unter meiner geplanten Zeit geblieben“, sagte der 36-jährige Hüstener stolz, schnaufte ganz tief durch und fügte hinzu: „Ich hatte mir zum Ziel gesetzt, die Strecke unter 15 Stunden zu schaffen und das ist mir gelungen.“

Eigentlich wollte Adrian Raczka am „Ironman“ in Frankfurt teilnehmen. Zumindest hatte er sich das zum Ziel gesetzt und die vergangenen Monate dafür trainiert. Dann kam die Corona-Pandemie und die Veranstaltung in Frankfurt wurde abgesagt. Auch Raczka hatte bei der Vorbereitung auf seinen „Ironman“ unter der Corona-Krise zu leiden. „Durch die Pandemie kam das Schwimmen etwas zur kurz“, berichtete der Extremsportler. Nur acht Kilometer hatte er im Wasser trainieren können.

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Pause am Stadion Große Wiese

Trotzdem ging Adrian Raczka am Sonntagmorgen um 6.45 Uhr am Südufer des Möhnesees sehr gut vorbereitet an den Start. Freund und Teamkollege Marco Bilke schwamm den ersten Kilometer mit. Anschließend verfolgte Bilke von einer Schwimmboje in der Mitte des Sees das weitere Geschehen. Die 3,8 Kilometer auf dem Dreieckskurs absolvierte Raczka in einer Zeit von knapp unter zwei Stunden. „Ich bin etwas langsamer angegangen, weil ich Angst hatte, dass es nach hinten nicht mehr reichen könnte“, erklärte der Extremsportler später im Ziel.

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In der Wechselzone stieg er auf das Rennrad um. Nach der Umrundung des Möhnesees drehte er auch Runden um den Sorpe- und Hennesee. Ziel war das Stadion Große Wiese in Hüsten. Seine veranschlagte Zeit von sieben Stunden konnte er um zwei Minuten unterbieten. Auf den 185 Kilometern wurde er von den Teamkollegen Daniel Oeler, Michael Millentrup und Christoph Dahlmann begleitet. Vom Auto aus sorgten zudem Albert Sturzenecker, Martin Steinmetz und Anke Schoen für die nötige Verpflegung.

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Vor dem Start auf die Marathonstrecke legte Adrian Raczka am Stadion in Hüsten eine Pause ein und wurde von Freunden sowie Bekannten begeistert in Empfang genommen. „Ich war so überwältigt, dass sich daraufhin die ersten fünf Kilometer am Stadion Große Wiese geblieben bin und den dortigen Rundkurs genommen habe“, berichtete Raczka. Danach ging es Richtung Niedereimer und wieder zurück zum Stadion. Nächster Wendepunkt war Haus Füchten. Die letzten Kilometer legte er am Stadion in Hüsten zurück und erreichte nach 4:23 Stunden das Ziel. „Der Spaß und der gute Zweck standen bei meiner Ironman-Premiere im Vordergrund“, teilte Raczka erschöpft mit.

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Jetzt folgt der 24-Stunden-Lauf

Adrian Raczka verbindet seinen Sport mit sozialem Engagement. „Ich sammel bei den Läufen Spenden für herzkranke Kinder und unterstütze die Stiftung Kinder-Herz“, erklärt er. Deshalb bedankte er sich am Ende auch bei seinen Sponsoren, ohne die der Ironman nicht möglich gewesen wäre. „Ich bin einfach nur glücklich. Wann kann man schon einmal einen Ironman vor der Haustür absolvieren“, sagte Raczka und ergänzte abschließend: „Im kommenden Jahr bin ich in Frankfurt dann aber dabei.“

Sein nächstes Ziel liegt allerdings erst einmal wieder in der Heimat. Im Oktober will er am 24-Stunden-Lauf in Arnsberg teilnehmen.