Arnsberg-Hüsten. Als Extremläufer ist der Hüstener Adrian Raczka (35) mittlerweile weltweit bei Laufveranstaltungen unterwegs. Wie er die Coronakrise miterlebt.
Er geht an seine Grenzen: Adrian Raczka (35) testet sich als Extremläufer gern aus. Er kann seinen Sport auch in der aktuellen Coronakrise ohne große Beschränkungen ausüben. Noch.
Sind Läufer wie Sie, die oft allein durch die Natur rennen, zurzeit die glücklichsten Sportler? Was erleben Sie derzeit?
Adrian Raczka: Für die Läufer, die unabhängig von der aktuellen Coronakrise gern allein in der Natur unterwegs sind, ändert sich wenig. Ich habe vor kurzem einen Langlauf über 39 Kilometer absolviert und gemerkt, dass ich selbst viel mehr darauf achte, ob Läufer oder Radfahrer in Gruppen unterwegs sind. Ich war positiv überrascht, dass alle, die mir begegnet sind, ausnahmslos allein unterwegs waren. Die Sportler scheinen den Ernst der Lage begriffen zu haben.
Haben Sie vor einer möglichen Ausgangssperre Sorgen?
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Meiner Meinung nach hätte eine Ausgangssperre spätestens mit Schließung der Schulen und Kitas kommen müssen. Wenn man dazu noch die Freizeitbäder, Indoorspielplätze sowie Fitnessstudios schließt, war es nur eine Frage der Zeit, ehe sich Spielplätze und Parks mit Menschenmassen füllen. Anscheinend war es da für viele noch nicht ernst genug. Mir macht es eher Sorge, dass die Welt in der heutigen Zeit gegen so ein Virus bislang leider eher hilflos ist.
Welche Laufveranstaltungen hatten Sie fest eingeplant?
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Den heimischen Freienohler Crosslauf, der ausgefallen ist. Auch der London-Marathon, der Ende April stattfinden sollte, wurde auf Oktober verschoben. Für meine eigene, aber vor allem für die Sicherheit meiner Lebensgefährtin und unserer gemeinsamen Tochter, die mich nach London begleiten wollten, habe ich diese Veranstaltung für dieses Jahr direkt storniert und mich für 2021 priorisieren lassen. Zudem stehen im Mai weitere Starts wie der Neheimer Citylauf und der 160-Kilometer-Spendenlauf für den Hospizdienst Sternenweg von Neheim nach Duisburg an. Ich bin mir aber sicher, dass auch diese ausfallen werden. Ende Juni soll ich dann beim Ironman in Frankfurt starten. Bisher ist noch nicht bekannt, ob dieser stattfindet.
Wie halten Sie sich denn aktuell daheim fit?
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Ich habe tatsächlich das Glück, dass ich mir zu Hause ein Trainingszimmer einrichten konnte. Ausgestattet ist es mit einer Hantelbank, einem Boxsack, einer Sit-up-Bauchtrainerbank sowie einem Rollentrainer fürs Rennrad. Dazu habe ich Bücher über das Stabilisierungstraining sowie einige Gymnastikübungen. Am Alternativtraining sollte es somit also nicht scheitern.