Winterberg. Vor dem Start der Junioren-WM im Bob und Skeleton spricht Stephan Pieper, Geschäftsführer des SZ Winterberg, über Konkurrenz und Chancen.
Eine beeindruckende Bilanz: Seit 2014 sind in der Veltins-EisArena in Winterberg sechs Weltmeisterschaften ausgerichtet worden. Jetzt folgt mit der offiziell „bbz Arnsberg Junioren-Weltmeisterschaften Bob und Skeleton“ titulierten WM für die Weltcupstarter von morgen bereits die siebte. Vor den Junioren-Weltmeisterschaften, die am Samstag, 8., und Sonntag, 9. Februar, in Winterberg veranstaltet wird, spricht Stephan Pieper, Geschäftsführer der Veltins-EisArena, der das Event mit seinem Team gemeinsam mit dem BSC Winterberg ausrichtet, über ein spezielles Flair und die Chancen für heimische Starter.
Stephan Pieper, werden nun, wenige Tage vor dem Start der Junioren-Weltmeisterschaften im Bob und Skeleton in Winterberg, Ihre Arbeitstage immer länger oder haben Sie und Ihr Team so viel Routine für so eine Veranstaltung, dass alles entspannt vonstatten geht?
Stephan Pieper: Natürlich laufen bei uns viele Dinge allein aufgrund der Routine gut ab. Die Junioren-WM behandeln wir genau wie einen Weltcup im Skeleton, Bob oder Rennrodeln. Es werden Tribünen errichtet, Videoleinwände aufgebaut, die An- und Abreise geregelt – und doch ist jede Veranstaltung immer auch unterschiedlich.
Weltmeisterschaften bieten oft einen ganz besonderen Flair. Wie wollen Sie diesen erzeugen?
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Weltmeisterschaften haben auch für die Junioren einen sehr hohen Stellenwert. Aber auch wir wollen diese Veranstaltung nicht einfach nur durchführen, sondern den speziellen Flair einer WM vermitteln. Unter anderem bieten wir am Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 12 Uhr eine Happy Hour mit Verzehrgutschein an. Bahnsprecher ist Gerhard „Willi“ Willmann, es gibt Videoleinwände, Bands, ein Besucherzelt und einen Schnellzeichner.
Zeitgleich findet nur etwa 16 Kilometer von Winterberg entfernt in Willingen mit dem Weltcup-Skispringen eine absolute Kultveranstaltung statt. Fürchten Sie diese?
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Nein, wir fürchten Willingen nicht. Natürlich ist diese Veranstaltung eine große Konkurrenz, zu der viele Zuschauer anreisen. Ursprünglich wollten wir die Junioren-WM auch verschieben, doch das ist nicht möglich, da sich die Junioren-Weltmeister für die WM der Profis in Altenberg (18. Februar bis 1. März, Anm. d. Red.) qualifizieren und dann dort antreten. Wir wollen mit der Junioren-WM erneut als Ausrichter punkten und bieten für die Sportler sowie Helfer unter anderem eine überragende Verpflegung an. Seitens der internationalen Verbände haben wir für unsere Organisation immer tolle Rückmeldungen erhalten.
Die Wettervorhersage für das WM-Wochenende in Winterberg geht von Temperaturen von drei bis sechs Grad Celsius sowie bewölktem Wetter und teilweise Regen aus. Wie viele Kräfte haben Sie insgesamt im Einsatz und wie wird die Strecke perfekt präpariert?
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Etwa 70 bis 100 Helfer unterstützen uns im Zuge der Junioren-Weltmeisterschaften. Zudem haben wir vor dieser Saison unsere Bahnmannschaft neu aufgestellt. Sie leistet hier einen überragenden Job.
Mit wie vielen Besuchern in der Veltins-EisArena kalkulieren Sie?
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Natürlich hängt das auch immer mit dem Wetter zusammen. Letztlich sind Bob und Skeleton eben Freiluftsportarten. Es wäre aber schön, wenn wir pro Tag 1000 bis 1500 Zuschauer hier hätten.
Aus dem HSK starten die beiden Skeletoni Hannah Neise vom BSC Winterberg und Felix Seibel vom BRC Hallenberg. Wie wichtig sind heimische Starter und haben diese aus Ihrer Sicht Medaillenchancen?
Die Local Heroes sind für uns ungemein wichtig, auch, um ihre Fans an die Bahn zu bekommen. Schließlich haben so auch die Sportler einen Heimvorteil. Bei Hannah Neise kann ich mir gut vorstellen, dass sie um eine Medaille mitfährt.