Neheim. Nicht nur die frohe Kunde des knappen Derbyerfolgs gegen HSK-Kontrahent HV Sundern konnte Handball-Bezirksligist TV Neheim jetzt vermelden.

Riesenjubel bei den Handball-Bezirksliga-Herren des TV Neheim: In einem rassigen Nachbarschaftsduell haben sie den abstiegsbedrohten HV Sundern hauchdünn mit 33:32 bezwungen und gehen nun gemeinsam mit dem knapp in Arnsberg siegreichen Letmather TV auf Rang vier in die Winterpause.

TV Neheim – HV Sundern 33:32 (15:13). Angesichts der Ausfälle von Torjäger Spielmann, Schindler, Raffenberg und Beste nahm der HVS die klare Außenseiterrolle ein. Neheims Feldspieleraufgebot hingegen war bis auf Spitthoff komplett. Dafür gab es gesundheitliche Probleme beim Torhüter-Quartett: Mit Patrick Liebig aus der zweiten Mannschaft kam nun schon der fünfte Keeper zum Einsatz.

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Der TVN begann schwungvoll (4:1, 7.) und legte nach Sunderns Verkürzen auf 7:6 energisch nach – der TVN führte nach 17 Minuten mit 11:6. Die Gäste zeigten sich aber keineswegs beeindruckt und kompensierten ihre defensiven Probleme durch strukturierte Angriffsaktionen. Der HVS produzierte deutlich weniger Abspielfehler als noch gegen den CVJM Gevelsberg.

Dynamische Offensivaktionen

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Geschickt lenkte Rapude das Spiel der Gäste, zudem erwiesen sich Lammert und Rechtsaußen Grote als zielsichere Vollstrecker und führten ihr Team bis zum Seitenwechsel wieder heran. Die Fans beider Lager auf den vollbesetzten Tribünen in der Sporthalle am Berliner Platz kamen im zweiten Abschnitt noch mehr auf ihre Kosten, denn hüben wie drüben wurden die Offensivaktionen noch dynamischer, was allerdings auch an erheblichen Lücken der Abwehrreihen lag.

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„Es spricht für sich, dass Keeper Milan Vucic unser bester Mann war“, bekannte Sunderns Trainer Frank Schaden. Besonders Neheims linke Flanke mit Koch und Sören Frohne machte mächtig Dampf und trug so dazu bei, dass ihr Team bis auf eine Ausnahme – Grote glich per Doppelschlag zum 25:25 aus – stets in Führung lag.

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Die Schlussphase verlief in puncto Torfolge verblüffend eintönig. Nach Kochs Treffern zum 27:25 kam der HVS jeweils auf ein Tor heran, aber im Gegenzug war stets der TVN erfolgreich. „Wir hatten einige Male die Chance auszugleichen, aber entweder wurde verworfen oder ein technischen Fehler gemacht“, haderte Schaden.

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„Es war verdammt eng, aber wir haben nie in Rückstand gelegen und deshalb auch verdient gewonnen“, sagte TVN-Coach Klaus-Dieter Erbuth. Er widersprach aufgekommenen Abwanderungsgerüchten: „Ich werde hier für weitere zwei Jahre unterschreiben.“

TV Neheim: Liebig, Reudenbach, Baukmann; Koch (12/2), S. Frohne (7), M. Pater (5/2), T. Frohne (3), Hackmann (3), Caruso (1). Zvercikov (1), Coeppicus-Röttger (1). - HV Sundern: Vucic (Biehs); Lammert (9), Grote (8), Rapude (6/3), Maassen (4), Bartenstein (2), Waelter (2), Maile (1), Hemsath, Brechmann, Böhmer.