Arnsberg/Sundern. Wie berichtet, wird Frank Schaden zum Saisonende bei Handball-Bezirksligist HV Sundern als Coach aufhören. Das sagt er vor dem Derby in Neheim.

Insider haben kein Problem damit, den Trainer-Dauerbrenner der heimischen Handball-Szene zu benennen. Schließlich lenkt Frank Schaden (49) schon im achten Jahr als Chefcoach die Geschicke beim HV Sundern und hat in dieser Zeit die erste Mannschaft aus den Niederungen der 1. Kreisklasse bis in die Bezirksliga geführt. Jetzt trifft Schaden mit dem HVS am Samstag, 14. Dezember, 19 Uhr, auswärts auf den Lokalrivalen TV Neheim.

Nicht alle freut diese Entscheidung

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Frank Schaden, ein Ur-Sunderaner, der nur fünf Minuten von der Sporthalle wohnt und in seiner aktiven Zeit bis auf zwei allerdings jeweils siebenjährige Phasen in Ruhrtal und Menden stets mit dem HVS verbunden war, hatte schon nach dem gelungenen Ligaverbleib nach der vergangenen Saison damit geliebäugelt, seine Zelte abzubrechen, ließ sich dann aber doch zum Weitermachen überreden. Sein nun verkündeter Ausstieg zum Saisonende hat aber endgültigen Charakter. „Manche Spieler haben noch nie einen anderen Trainer gehabt. Es wird deshalb Zeit, dass die Jungs ein neues Gesicht mit anderen Ideen und Trainingsinhalten bekommen“, so Schaden, dessen Entscheidung innerhalb der Familie – seine Frau und beide Kinder sind fest im Verein verankert – keineswegs auf Zustimmung stößt.

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Der C-Lizenz-Inhaber will sich keineswegs komplett zurückziehen, sondern ist offen für ein neues Projekt. „Ich bin gespannt, ob und wenn ja, wer sich bei mir meldet. Es muss ein Team mit Perspektiven sein, die Spielklasse ist für mich dabei zweitrangig.“

TV Neheim rührt die Werbetrommel

Noch aber ist Schaden mit Leib und Seele HVS-Trainer und fiebert dem Derby am Samstag beim TV Neheim entgegen: „Die Voraussetzungen für ein spannendes Duell sind gegeben. Ich sehe uns, auch wenn neben Chris Spielmann noch Raffenberg fehlen wird, nicht chancenlos. Die jüngsten Erfolge, auch der glücklich zustande gekommene Sieg über den CVJM Gevelsberg, haben unser Selbstvertrauen gestärkt. Wir haben ja schon im Spiel beim VfS Warstein und gegen den TV Arnsberg gezeigt, dass wir in den Nachbarschaftsduellen an unsere Leistungsgrenzen gehen können.“

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Auch der TV Neheim freut sich darauf, den Jahresausklang vor großer Kulisse – auf dem Weihnachtsmarkt in der Fußgängerzone wird die Mannschaft an diesem Samstag tüchtig die Werbetrommel rühren – zu bestreiten. „Wir sind hochmotiviert, wollen unbedingt mit positivem Punktekonto ins neue Jahr gehen und auf keinen Fall in die erweiterte Abstiegszone abrutschen“, verrät Neheims Trainer Klaus-Dieter Erbuth. Nach zuletzt 2:6 Punkten aus den vergangenen vier Spielen habe er schon erkannt, dass mit dem aktuellen Kader nur dann größere Sprünge zu machen sind, wenn sich die Trainingsintensität wieder steigert. Personell hat Erbuth derzeit keine Sorgen und hofft vor allem, dass die Gesundung beider Kreisläufer (Thorben Frohne und Zvercikov) das Angriffsspiel bereichern wird.