Winterberg. Der Weltcup in Winterberg eröffnet das neue Jahr für Bobpilotin Laura Nolte (Winterberg). Sie erhielt zudem einen “Spezialauftrag“.

Der Fehler, der Laura Nolte beim Weltcup in Innsbruck den erneuten Sieg kostete, ist abgehakt. Die Bobpilotin des BSC Winterberg genießt aktuell eine kurze Weihnachtspause, an die sich ein Trainingslager in Altenberg anschließt. Für die zweite Saisonhälfte erhielt Nolte allerdings bereits jetzt einen "Spezialauftrag".

Nolte in Erfolgsspur

Nachdem der 22-Jährigen der Saisonauftakt mit einem Sturz in Sigulda misslang, fand Nolte im Anschluss direkt wieder in die Erfolgsspur. Den zweiten Weltcup in Lettland gewann sie, den ersten in Innsbruck ebenfalls. Beim zweiten Rennen in Österreich verhinderte nur ein Fehler am Start den fast schon sicheren erneuten Sieg. Am Ende beschwerte sich die Pilotin des BSC Winterberg aber auch nicht über Rang zwei.

In der Zweierbob-Wertung des Gesamtweltcups rangiert sie damit auf dem fünften Platz und ist hinter der Führenden Kim Kalicki die zweitbeste deutsche Pilotin. Sogar ihre Rückkehr in den Monobob beendete Nolte fast ohne Training in Innsbruck auf dem zweiten Platz. Damit die Starts im Monobob noch erfolgreicher werden, bildet dieses Thema den Schwerpunkt des Trainingslagers in Altenberg (27. bis 30. Dezember). Noltes Heim-Weltcup in Winterberg (8. bis 10. Januar) eröffnet schließlich die zweite Weltcuphälfte.

Nolte soll Gold holen

In dieser wird die Pilotin den Weltcup am Königssee allerdings verpassen - weil sie stattdessen einen "Spezialauftrag" erfüllen soll.

"Fest steht allerdings jetzt schon, dass Laura Nolte und Deborah Levi an der Junioren-WM in St. Moritz teilnehmen werden", teilte der Bob- und Schlittenverband für Deutschland (BSD) mit. Am 22. Januar steht der Zweierbob-Wettbewerb der Juniorinnen in der Schweiz an. Noltes Ziel? Sie soll die Goldmedaille holen, "um den vierten WM-Startplatz für das deutsche Team zu erkämpfen", hieß es.

Wie Kalicki in Winterberg

Hintergrund: Der Titel bei der JWM beinhaltet ein persönliches Startrecht bei der "normalen" Weltmeisterschaft. Diese wird vom 5. Februar bis zum 14. Februar in Altenberg ausgetragen. Ohne Zusatz-Startrecht darf der BSD nur drei Startplätze besetzen. In der vergangenen Saison machte es Kim Kalicki vor: Sie gewann den Titel bei der JWM in Winterberg mit Anschieberin Kira Lipperheide - und holte sich später bei der WM sogar die Silbermedaille.

Erfüllt Nolte ihren Auftrag nicht, könnten in der Vor-WM-Woche Selektionsrennen ausgetragen werden, um das Trio für die WM zu finden. Bekanntlich liefern sich die Pilotinnen Kim Kalicki, Laura Nolte, Mariama Jamanka und Stephanie Schneider einen Konkurrenzkampf, den selbst Chef-Bundestrainer René Spies als "brutal" bezeichnete. "Sie fahren alle auf ähnlich hohem Niveau. Es entscheiden Nuancen über die Platzierungen", erklärte Spies.