Fürth. Entscheidung gefallen: Karel Geraerts bleibt Schalke-Trainer. Der Kader und sein Staff für die neue Saison bleiben aber vorerst ungeklärt.
Wie das Spiel in Fürth verlief, dass es sang- und klanglos mit 0:2 (0:0) verloren ging, das hatten die Fans des FC Schalke 04 schon wenige Sekunden nach dem Abpfiff des Schiedsrichters vergessen. Es zählte nur noch die gebührende Verabschiedung von Klub-Legende Gerald Asamoah, der Tränen vor der Kurve vergoss. Und in der Mixed Zone gab es eine weitere wichtige Nachricht für die Schalker Zukunft: Die Königsblauen gehen mit Trainer Karel Geraerts in die Saison 2024/2025. Nachdem sich Geraerts wochenlang nicht klar geäußert hatte, sagte er in Fürth auf die Frage, ob die Fans ihn beim Trainingsauftakt am 24. Juni wiedersehen würde, knapp, aber klar: „Ja.“
Schalke: Geraerts sprach mit Wilmots, Manga und Tillmann
Er habe selbst schon die komplette Saisonvorbereitung durchgeplant, in Einzelgesprächen mit Sportdirektor Marc Wilmots, Vorstandsboss Matthias Tillmann und Chef-Kaderplaner Ben Manga seine Wünsche für die Kaderzusammenstellung mitgeteilt; Gespräche, die Geraerts als „sehr positiv“ bezeichnet hatte. Weitere Analysen und Gespräche würden in den kommenden Tagen anstehen. „Ich habe einen gültigen Vertrag und bin sehr glücklich hier. Jeder kann sehen, dass ich es mag, Schalke-Trainer zu sein“, sagte Geraerts. Ein Gespräch mit seiner Frau, die ebenso wie die fünf Kinder 350 Kilometer von Gelsenkirchen entfernt im belgischen Brügge wohnt, stünde noch aus, so Geraerts. „Das ist das Minimum, was meine Frau verdient hat“, sagt der 42-Jährige. Das klingt aber eher nach einer liebevollen Formalie. Eine Offerte des belgischen Titelfavoriten FC Brügge stecke nicht hinter seinem Zögern, so Geraerts. „Ich habe kein Angebot aus Brügge“, sagte er.
Nicht nur Geraerts‘ Planungen für die Saisonvorbereitung stehen. Er hat Wilmots und Manga seine Vorstellungen für den neuen Kader mitgeteilt. „Ich habe gesagt, für welche Positionen ich Spieler brauche und ich habe auch konkrete Vorschläge gemacht. Dann muss der Verein entscheiden, was finanziell möglich ist“, sagte Geraerts.
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Offen ist auch noch die Zusammenstellung des Trainerteams. Er verriet in Fürth, dass er im Oktober 2023 gern zwei Staff-Mitglieder mitgebracht hätte - aus finanziellen Gründen wurde ihm aber nur genehmigt, Tim Smolders als zusätzlichen Co-Trainer zu holen. Da einige Verträge im Staff enden - zum Beispiel von Co-Trainer Mike Büskens und Torwarttrainer Simon Henzler - wünscht sich Geraerts, im Sommer 2024 einen Assistenten seiner Wahl holen zu können. Eine schnelle Entscheidung ist nicht in Sicht, eine ausführliche Analyse steht noch aus. „Ich bin glücklich darüber, wie jeder im Staff gearbeitet hat, aber wir werden auch in diesem Bereich ausführlich analysieren und Gespräche führen. Es ist eine Option, dass ein zweiter Co-Trainer kommt. Aber es geht mir nicht darum, einen Freund zu holen - sondern einen Staff mit Qualität zu haben“, sagte Geraerts. Geht es nach Geraerts, soll Henzler Torwarttrainer bleiben. „Er hat sehr gute Qualitäten, mit ihm bin ich sehr zufrieden“, sagte der Trainer. Henzler liegt eine Anfrage des Bundesligisten Borussia Mönchengladbach vor.
Schalke: Geraerts hat noch keinen Urlaub gebucht
Einmal trifft sich Schalkes Kader noch - zum gemeinsamen Essen, zum Abschied, um die Spinde im Profileistungszentrum aufzuräumen. Die Analysen der sportlichen Leitung dauern noch etwas an. Geraerts hat deshalb noch keinen Urlaub gebucht: „Diesmal wird es Last Minute.“
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