Gelsenkirchen. Bittere Nachricht für den FC Schalke 04: Marius Müller erlitt einen Sehnenabriss im Adduktorenbereich und fällt mehrere Monate aus.

Es war 14.15 Uhr am Montagnachmittag, Die Fans des FC Schalke 04 freuten sich über einen sonnigen Tag – und nach dem wilden 4:3-Achterbahnsieg am Samstag über den 1. FC Magdeburg hatten sie sogar gute Laune. Dann aber erhielten sie eine bittere Nachricht: Stammtorwart Marius Müller, in dieser Wackelsaison Schalkes Bester, wird Schalke mehrere Monate lang fehlen. Die Diagnose: Sehnenabriss in den Adduktoren.

Schalke-Torwart Marius Müller weint nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung.
Schalke-Torwart Marius Müller weint nach seiner verletzungsbedingten Auswechslung. © firo

Anteilnahme rührt Schalke-Torwart Marius Müller

„Das ist total bitter auch für Marius persönlich, weil er super drin war in dieser Saison und tolle Leistungen gezeigt hat“, sagte Schalkes Sportdirektor André Hechelmann. Müller hatte sich während des Magdeburg-Spiels verletzt, war unter Tränen vom Platz gegangen, nachdem die Schalke-Fans seinen Namen gerufen hatten. „Das hat mich gerührt“, sagte der 30-Jährige.

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Normalerweise wäre nun Schalkes Torwart-Legende Ralf Fährmann (34) wieder die Nummer eins. Fährmann hatte wegen einer Verletzung die komplette Vorbereitung und die ersten Spiele verpasst und war deshalb von Müller abgelöst worden. Doch Fährmann ist selbst angeschlagen – die Achillessehne schmerzt. Aktuell kann er nur individuell trainieren, nicht mit der Mannschaft. „Wenn müssen täglich beobachten, wann es Sinn macht, ihn voll reinzuwerfen“, sagte Hechelmann.

Ob Fährmann im Spiel beim FC St. Pauli (Samstag, 20.30 Uhr/Sky und Sport 1) im Tor stehen kann, werde sich „im Laufe der Woche“ entscheiden. Zwischen Fährmann und Trainer Thomas Reis sei wieder „alles in Ordnung“, sagte Hechelmann. Das Vertrauensverhältnis der Beiden hatte etwas gelitten, nachdem Fährmanns Berater Stefan Backs vor zwei Wochen in die sportliche Leitung der Schalker verbal angegriffen hatte.

Wenn auch Fährmann nicht rechtzeitig fit wird – wer steht dann in St. Pauli zwischen den Pfosten? Die Antwort: Jung oder Alt. Michael Langer (38), der nach Müllers Auswechslung mit einer überragenden Parade den 4:3-Sieg gesichert hatte, wäre Favorit. Aber auch Justin Heekeren (22) ist ein Kandidat. Das Torwarttalent meldete sich nach einem im Januar erlittenen Kreuzbandriss während der Sommervorbereitung zurück. Spielpraxis in der U23 der Schalker, die in der Regionalliga spielt, hat er zuletzt bereits gesammelt.

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