Gelsenkirchen. Schalke 04 gelingt nach fürchterlichem Start ein grandioses Comeback gegen Magdeburg. Die S04-Spieler in der Einzelkritik.
Der FC Schalke 04 kämpft sich nach 0:2-Rückstand zurück und schlägt den 1. FC Magdeburg noch mit 4:3 (1:2). Hier ist unsere S04-Einzelkritik.
Marius Müller (bis 44. Min.): Mit Tränen in den Augen musste Schalkes Torwart noch vor der Pause ausgewechselt werden. Bei einem Abstoß trat der 30-Jährige in den Boden und verletzte sich ohne Fremdeinwirkung. Zuvor mit solider Leistung. Bei den ersten beiden Gegentoren war er machtlos, einmal parierte er stark (27.). Note: 3,5
Schalke: Brunner und Baumgartl zu Beginn schwach
Cedric Brunner (bis 45. Min.): Hinten rechts bekam er es häufig mit Ceka und Atik zu tun und hatte gegen seine wendigen Gegenspieler Probleme. Vor dem 0:2 sah der Schweizer unglücklich aus. Sah nach einem Foul gegen Atik Gelb (45.) und wurde mit Beginn des zweiten Durchgangs durch Matriciani ersetzt. Note: 4,5
Timo Baumgartl: In den direkten Duellen mit dem schnellen Schuler machte es Baumgartl ordentlich. Souveränität strahlte der Innenverteidiger allerdings nicht aus. Note: 4
Marcin Kaminski: Für Ordnung konnte Schalkes Abwehrchef in der Defensive nicht sorgen. Immer wieder gab es große Lücken vor dem Schalker Tor. Note: 4,5
Thomas Ouwejan: Der Niederländer brachte viele Ecken und Freistöße in den Magdeburger Strafraum, doch hatte lange Pech mit seinen Hereingaben – bis zur 69. Minute. Da zirkelte er einen Freistoß über die Mauer in den Winkel – das 3:3. Sein langersehntes erstes Freistoßtor für Schalke. Note: 2,5
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Paul Seguin: Auf der Sechs schaffte er es in den ersten 30 Minuten nicht, das Schalker Spiel zu ordnen. Immer wieder gab es große Lücken. Mit zunehmender Dauer konnte er zumindest offensiv Akzente setzen. Das 1:2 durch Polter bereitete er vor (40.), kurz zuvor sorgte er mit einem guten Fernschuss für Gefahr (36.). Aber: Mehrfach spielte er unsauber und brachte die letzten Pässe nicht zu seinen Mitspielern. Note: 4
Schalke: Assan Ouédraogo trifft die Latte
Lino Tempelmann: Kam (wie fast alle seiner Kollegen) nach rund einer halben Stunde besser ins Spiel. Im Mittelfeld hatte er mehrfach gute Balleroberungen, wie vor dem 2:2 durch Murkin (62.). Auch im Passspiel gut. Note: 2,5
Assan Ouédraogo (bis 86. Min.): Mit seinen Dribblings sorgte er immer mal wieder für Gefahr. Nach 71. Minuten traf er mit einem Fernschuss noch die Latte. Trotzdem war Ouédraogo längst nicht so auffällig wie manche seiner Kollegen. Note: 3
Tobias Mohr (bis 37. Min.): Tor-Debüt in Wiesbaden, Testspiel-Tor in Ulm. Doch an seine guten Leistungen in den Vorwochen konnte er nicht anknüpfen. Das Gegenteil war der Fall. Mohr erwischte einen gebrauchten Abend. Vor dem 0:1 leistete er sich einen schlimmen Ballverlust, der durch Gnaka bestraft wurde (16.). Danach wurde es nicht besser. In Zweikämpfen zu wild und mit weiterem schlimmem Fehler gegen Atik, der fast ein weiteres Gegentor zur Folge gehabt hätte (32.). Danach wurde er von Trainer Reis ausgewechselt. Note: 6
Derry John Murkin: Erstes Heimspiel als Schalke-Profi, erstes Tor. Nach Tempelmann-Zuspiel versenkte der Engländer stark zum 2:2 (65.). Danach spielte er mit breiter Brust auf und war auf dem linken Flügel gefährlich. Note: 2,5
Sebastian Polter: Die ersten 30 Minuten war Polter unsichtbar, erst danach gelang es ihm, mal hohe Bälle festzumachen. Nach Seguin-Pass schob er geschickt zum 1:2-Anschluss ein. In der Folge sehr engagiert und stets gefährlich. In der 78. Minute holte er dann einen Elfmeter heraus, den er selbst verwandelte (79.). Mit diesen zwei Toren der Matchwinner. Note: 1,5
Yusuf Kadabayi (ab 37. Min.): Ersetzte Mohr auf dem rechten Flügel und brachte sofort Schwung ins Schalker Spiel. Der U20-Nationalspieler suchte das Eins-gegen-eins, überzeugte mit gutem Tempo. Mehrfach tauchte er sogar gefährlich vor dem FCM-Tor auf, doch mit einem Tor konnte er seine gute Leistung nicht krönen. Note: 2
Michael Langer (ab 44. Min.): Wurde für den verletzten Müller eingewechselt. Viel zu tun bekam der Routinier nicht. Beim Tor zum 2:3 ohne Abwehrchance. Hielt den Sieg am Ende fest. Note: 2,5
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Henning Matriciani (ab 45. Min.): Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde der Fan-Liebling für Brunner eingewechselt. Defensiv solide, in der Offensive unauffällig. Note: 3,5
Dominick Drexler (ab 86. Min.): Ersetze Ouédraogo in der Schlussphase. Sein Comeback nach Muskelverletzung. Ohne Note.