Dortmund. Der BVB empfängt am Samstag den FC Augsburg. Dort steht Finn Dahmen auf der Linie. Ein Name, der in Dortmund Unbehagen auslöst.
Es gibt verschiedene Dinge, die in Dortmund auf Abneigung stoßen. Alles Blau-Weiße, Trikots des FC Bayern, Biermarken aus anderen Orten; und mittlerweile löst auch ein Name Unbehagen aus, den vor dem vergangenen Mai wohl die wenigsten in der 600.000-Einwohner-Stadt kannten: Finn Dahmen. 26 Jahre alt ist der Torhüter, am Samstag (15.30 Uhr) wird er mit dem FC Augsburg versuchen, beim BVB zu gewinnen. Dass er in der Ruhrgebietsstadt aber Schrecken auslöst, hat mit dem Mai 2023 zu tun.
Damals fuhr die Borussia in Gedanken schon um den Borsigplatz, dann aber kam Mainz, damals noch mit Finn Dahmen auf der Linie. Dieser hielt den Strafstoß von Sebastien Haller, vereitelte Chance um Chance. Am Ende spielte der BVB nur 2:2 und stürzte in einen Abgrund. Meister wurde der FC Bayern.
Finn Dahmen wechselte anschließend nach 15 Jahren in Mainz zum FC Augsburg, denn bei seinem Herzensverein war er eigentlich die Nummer zwei, kam jahrelang nicht an Robin Zentner vorbei. Zentner aber fehlte in Dortmund, Dahmen vertrat ihn, der Rest ist Geschichte.
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„Ich möchte einfach regelmäßig spielen, weil das so einen Spaß macht, und mich als gestandener Profi in der ersten Liga etablieren“, sagte Dahmen zum Abschied. Schon 2021 gewann er mit der deutschen U21 den Europameisterschaftstitel. Perspektivisch ist Dahmen also einer, der auch in der Nationalmannschaft anklopfen könnte, wenn die Ära von Manuel Neuer, 38, endet.
Erst mal gibt es andere Ziele. Augsburg steht auf Rang acht, die Qualifikation für Europa ist möglich.
Finn Dahmen knackt einen Negativrekord
Die Aufmerksamkeit hat Dahmen in dieser Spielzeit vor allem auf sich gezogen, weil er einen fast 50 Jahre alten Negativrekord geknackt hat, als er durch eine 0:1-Niederlage im Februar 2024 ausgerechnet gegen Mainz in seinen vergangenen 35 Spielen in der Bundesliga immer mindestens ein Gegentor kassiert hatte. Aufgestellt hatte den Rekord zuvor Dietmar Linders im Tor des MSV Duisburg in der Zeitspanne vom 19. Oktober 1974 bis 7. Februar 1976.
Natürlich erinnere er sich an Finn Dahmen, sagte BVB-Trainer Edin Terzic. „So wie an jeden anderen Spieler auch. Aber das ist nun eine völlig andere Situation.“ Augsburg mache einen sehr guten und stabilen Eindruck. Aber: „Wir spielen zu Hause.“ Und der Mai solle ein „hoffentlich guter Monat“ werden.
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