Wolfsburg. Borussia Dortmund präsentierte sich beim 1:0 gegen Wolfsburg zwar stabil. Schön vorgetragene Angriffe gab es aber kaum zu sehen. Ein Kommentar.
Ein Zahlenspiel nach diesem Bundesliga-Samstag: Zwei Punkte trennen Borussia Dortmund und Bayern München nach fünf Partien in der Tabelle. Beide Großklubs sammelten am Samstag drei Punkte. Das klingt erstmal danach, als ob Dortmunder und Münchener im Gleichschritt vorangehen würden. Doch eine andere Zahl, die sagt deutlich mehr aus: die sechs. Um so viele Tore nämlich haben die Münchener Dortmund überragt.
Natürlich hinkt da der Vergleich: Der Rekordmeister nahm in der Allianz Arena einen indisponierten VfL Bochum mit 7:0 auseinander. Harry Kane, die Attraktion der Liga, schaffte gar Historisches. Sieben Tore in den ersten fünf Partien für die Bayern: Das ist bisher noch keinem anderen Profi gelungen. Und auch das ist neu: Zehn Scorerpunkte in fünf Spielen – Kane schoss ja gegen Bochum nicht nur drei der sieben Tore selbst, sondern leitete noch zwei ein – brachte noch kein Bundesliga-Spieler zustande.
Fast schon mickrig sieht dagegen das 1:0 des BVB gegen Wolfsburg aus. Natürlich, die Niedersachsen haben den Anspruch, um die Europapokal-Plätze mitzuspielen. Ihr Kader ist deutlich besser besetzt als jener der Bochumer. Man konnte aber gegen die Wolfsburger, die sich ausschließlich am eigenen Strafraum versammelt hatten, schon mehr erwarten als das, was Dortmund geboten hatte. Immerhin, das muss man lobend erwähnen: Der BVB präsentierte sich stabiler, dominanter, insgesamt besser als harmlose Wolfsburger. Er hätte sich jedoch auch nicht über ein torloses Remis beschweren können.
Denn Spielfreude, schön vorgetragene Angriffe und Strafraumszenen waren auch an diesem zähen Samstag mal wieder Mangelware.
Keine Euphorie rund um den BVB
Euphorie gibt es im Ruhrgebiet nach dem durchwachsenen Saisonstart – abgesehen von der Punkteausbeute, die ordentlich ist – nicht. „Wir wissen, dass wir erst hart arbeiten müssen und dann kommt das Spielerische hinzu“, meinte Siegtorschütze Marco Reus. So oder so ähnlich äußern sich die Dortmunder schon seit der Vorbereitung. Einen genauen Zeitplan aber konnte bisher keiner der Verantwortlichen präsentieren. Nur das im Vergleich zu Bayern oder Bayer Leverkusen leichte Auftaktprogramm verschafft dem BVB derzeit noch ein wenig Puffer.
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