Dortmund/Bochum. . Am Samstag spielt der Favorit, der BVB, beim Außenseiter VfL Bochum. Ein Derby im Ruhrgebiet. Giovanni Federico hat für beide Klubs gespielt.
Giovanni Federico, 42, hat das Mittelfeld beim BVB geordnet, auch das beim VfL Bochum; mittlerweile leitet er eine Fußballschule. Am Samstag treffen seine beiden Ex-Klubs aufeinander, an der Castroper Straße messen sich der Favorit, Dortmund, und der Außenseiter, Bochum.
Was meint Federico? "Ich hänge an beiden Klubs", sagt er dieser Redaktion. Für wen er sei, hänge von der Situation ab.
"Einmal habe ich Bochum den Sieg mehr gegönnt, weil es noch um den Klassenerhalt ging", erklärt er. Im April 2022 war das, der VfL, damals noch trainiert von Thomas Reis, drehte ein verrücktes Spiel in Dortmund, siegte 4:3. Der Klassenerhalt, Ekstase, Bierduschen.
Giovanni Federico: Da habe ich dem BVB die Daumen gedrückt
In der vergangenen Rückrunde habe er dem BVB die Daumen gedrückt, berichtet Federico. Da ging es um die Meisterschaft, doch die Borussia holte beim kleinen Nachbarn nur einen Punkt. "Dortmund hatte die große Chance auf den Titel, doch dann war der Kopf nicht frei", sagt der gebürtige Hagener.
Und diesmal, am Samstag? "Bei Bochum hängst es von der Tagesform ab, die Mannschaft muss zusammen funktionieren, sie muss kompakt stehen", sagt Giovanni Federico. "Das sind alles Top-Jungs. Wenn sie zusammenhalten, dann wird es schwierig, sie zu schlagen."
BVB und der VfL Bochum - ganz unterschiedliche Welten
Nicht mal 20 Kilometer trennen die Stadien der beiden Klubs, trotzdem bewegen sie sich in ganz unterschiedlichen Welten. Die Dortmunder haben einen Umsatz von über 500 Millionen Euro verkündet, der VfL Bochum möchte bald mal die 100 Millionen Euro überschreiten. Die Borussia hofft auf die Meisterschaft, der VfL auf den Klassenerhalt.
Beim BVB sei alles eine Nummer größer, erzählt Giovanni Federico. "Der VfL Bochum ist kleiner, familiärer, jeder kennt jeden, das ist eine Stärke. Jeder möchte mit jedem zusammenstehen."