Dortmund. Samstag empfängt der VfL Bochum den BVB. Für beide Klubs hat Heiko Herrlich gearbeitet. Zum BVB sagt er: “Das muss aufgearbeitet werden.“
Heiko Herrlich, 51, hat 40 Tore für den BVB geschossen, die Meisterschale in die Luft gehoben, den Champions-League-Pokal. Als Trainer schaute er auch ein paar Kilometer entfernt beim VfL Bochum vorbei, ohne nachhaltigen Erfolg zu bringen. Am Samstag treffen seine beiden Ex-Klubs aufeinander. Mit Dortmund verbinde ihn eine sehr erfolgreiche und intensive Zeit, sagt er dieser Redaktion.
Deswegen hofft der ehemalige Stürmer, dass die Borussia die richtigen Schlüsse aus dem Negativerlebnis im Mai ziehen werde. Damals, wie schon so oft beschrieben, klebten die Hände der Dortmunder bereits an der silbernen Schale; dann kam Mainz. „Ich hoffe und glaube es auch, dass die Verantwortlichen beim BVB die richtigen Schlüsse aus diesem Negativerlebnis ziehen werden. Denn ich selbst habe erlebt, welche Wucht ein solches Erfolgserlebnis wie Meisterschaften im Ruhrgebiet und speziell in Dortmund auslöst“, erklärt Herrlich.
Heiko Herrlich: Der BVB war so nah vor der „Wurst“
Die verpasste Titelchance sei noch in den Köpfen, dies könne man nicht so einfach abschütteln. Herrlich: „Als Trainer und Spieler nagt es an dir, diese Chance nicht wahrgenommen zu haben. Sie waren so nah vor der „Wurst“ und haben dann nicht zugebissen. Das muss aufgearbeitet werden.“
Vom VfL Bochum schwärmt der gebürtige Mannheimer hingegen. Der Klub habe in der vergangenen Saison viel erreicht.
Heiko Herrlich über den VfL Bochum: Den Geist der „Unabsteigbaren“ reaktiviert
„Dass der VfL den Klassenerhalt geschafft hat, obwohl sie so schlecht gestartet sind, verleiht Mannschaft und Verein eine gehörige Portion Selbstbewusstsein und Vertrauen in die eigene Stärke. Das hat den Geist der „Unabsteigbaren“ reaktivieren lassen. Deshalb glaube ich, dass sie den Klassenerhalt wieder schaffen“, meint Heiko Herrlich.
Am Samstag könnte der VfL Bochum nun erneut den BVB ärgern - wie schon in der Rückrunde der vergangenen Saison.