Gelsenkirchen. Nach dem 3:1 über Nürnberg hob S04-Trainer Kees van Wonderen nicht die Torschützen heraus, sondern einen Defensivspieler.

Beinahe hätte Ron Schallenberg das ungewöhnlichste Tor seiner Fußball-Karriere erzielt. 80 Minuten waren zwischen Schalke 04 und dem 1. FC Nürnberg gespielt, als Schallenberg auf den Nürnberger Torwart Jan Reichelt zulief, der den Ball führte und in die gegnerische Hälfte befördern wollte. Reichelt schoss Schallenberg aber den Ball mit Karacho gegen den Kopf. Der Ball flog am Tor vorbei, Schallenberg blieb benommen liegen. Eine Viertelstunde später konnte Schallenberg wieder lachen: Schalke hatte das Spiel mit 3:1 (3:1) für sich entschieden. Und er bekam eine Menge Lob für seine Vorstellung.

Schalke: Schallenberg läuft 11,74 Kilometer

2025-01-25 FC Schalke 04 v 1. FC Nurnberg - 2. Bundesliga
Wurde sehr gelobt: Schalkes Defensiv-Allrounder Ron Schallenberg. © IMAGO/Orange Pictures | IMAGO/Jeroen Meuwsen

Vor allem von Trainer Kees van Wonderen. „Ron Schallenberg war der beste Spieler auf dem Platz“, sagte van Wonderen in der Mixed Zone. Während der Pressekonferenz wiederholte er seine Meinung, als FCN-Trainer Miroslav Klose neben ihm saß: „Ron hat ein unglaublich gutes Spiel gemacht.“ Schallenberg lief 11,74 Kilometer, gewann 75 Prozent seiner Zweikämpfe, dazu 67 Prozent seiner Kopfballduelle. Immer wieder bewies er sein hervorragendes Stellungsspiel, ob in der Abwehr oder ab der 67. Minute auf der Sechs, nachdem der ausgepumpte Max Grüger ausgewechselt worden war und Tomas Kalas fortan hinten verteidigte.

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Schallenberg ist keiner für große Töne, auch nach emotionalen Siegen ganz ruhig. „Wir sind grundsätzlich stabiler geworden“, lautete seine Analyse. „In den letzten acht, neun Spielen nur eine Niederlage - das kommt nicht von ungefähr. Wir hatten in der ersten Halbzeit alles im Griff, schießen drei schöne Tore. Aber es war wirklich nicht einfach. Die Nürnberger haben uns vor Probleme gestellt. Sie sind spielerisch sehr stark. Wir haben teilweise die nötige Kompaktheit vermissen lassen, haben es aber auf letzter Linie mit den nachrückenden Spielern mit vollem Einsatz wegverteidigen können.“ Deshalb sei er stolz auf „die Truppe“.

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    Schalke verharrt auf dem 13. Tabellenplatz, könnte aber mit einem Sieg gegen Magdeburg (1. Februar, 20.30 Uhr) die obere Tabellenhälfte, sogar die Aufstiegsplätze, sehen. „Die Liga ist wahnsinnig eng. Von mir wird keine Kampfansage kommen“, resümierte Schallenberg. „Magdeburg ist ziemlich gut auswärts, da kommt ein richtiger Brocken auf uns zu.“ Das stimmt, von zehn Auswärtsspielen hat Magdeburg acht gewonnen. Mit einem Schallenberg in Bestform muss sich Schalke aber nicht sorgen.

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