Gelsenkirchen. Der FC Schalke 04 spielt weiter stark auf. Beim 3:1 gegen den 1. FC Nürnberg drängte sich vermeintlich abgeschriebenes Peronal in den Vordergrund.
Viele Ballaktionen braucht Moussa Sylla nicht, um im Trikot von Schalke 04 den Unterschied zu machen. Nur 34-mal war der Stürmer im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg am Ball – und trotzdem war er mit zwei Toren der entscheidende Mann beim 3:1-Sieg gegen die Franken.
Neu ist das nicht. Nach 19 Spieltagen steht der Sommer-Neuzugang bereits bei 13 Toren, was ihn zum erfolgreichsten Torjäger der Liga macht. Mehrfach war er in der bisherigen Saison kaum ins Spiel eingebunden. „Immer Glück ist können“, sagt sein Mitspieler Tobias Mohr über Sylla und lacht. „Moussa ist ein Paradebeispiel für einen Stürmer. Er braucht nicht den Spielaufbau machen, aber hat ein super Näschen und weiß, wo die Bälle hinkommen.“
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Sylla und auch Kenan Karaman (Torschütze zum 1:0) sorgen beim FC Schalke 04 mit ihren Toren mal wieder für Schlagzeilen – doch auch drei andere Profis konnten sich gegen Nürnberg in den Fokus spielen.
Schalke: Anton Donkor überzeugt bei seinem Startelf-Debüt
Einer von ihnen ist Anton Donkor. Bei seinem Startelf-Debüt in der 2. Bundesliga für Schalke (ersetzte den verletzten Derry John Murkin) konnte der 28 Jahre alte Linksverteidiger zeigen, dass er mehr draufhat als nur eine Joker-Rolle. „Anton hat es gut gemacht, er hat von hinten immer Dampf gemacht und ist häufig überlaufen – das war sehr stark“, lobt Trainer Kees van Wonderen. Seine Physis tat dem Schalker Spiel gut, denn immer wieder leitete Donkor gefährliche Angriffe ein.
Sogar seinen ersten Scorerpunkt konnte der Ex-Braunschweiger sammeln. Das zwischenzeitliche 2:0 durch Sylla bereitete Donkor mit klugem Steilpass vor – das macht Lust auf mehr.
Schalke-Profi Tobias Mohr: Zwei Vorlagen bei Startelf-Comeback
S04-Stadionsprecher Dirk Oberschulte Beckmann war von Mohrs Leistung offenbar so angetan, dass er ihm einen Treffer gutschrieben wollte. Bei der Auswechslung des Linksfußes machte der „Quatscher“ ihn kurzerhand zum Torschützen der 1:0 – dabei gab Mohr in Wahrheit nur den Assist.
Auffällig gut spielte Mohr trotzdem. Nach auskurierter Verletzung knüpft der 29-Jährige an seine gute Form aus der Hinrunde an. Seine Flanken sind Waffen im Schalker Spiel. Nicht nur das 1:0, sondern auch das 3:1 bereitete Mohr per Hereingabe vor. Nach 19 Spieltagen steht er damit bei sechs Assists und drei Toren in der 2. Bundesliga – hinzu kommen je ein Tor und Assist im DFB-Pokal.
Dass es bei ihm rund läuft, freut Mohr sichtlich. „Es ist für jeden Spieler geil. Scorerpunkte zu sammeln. Diese Saison gelingt mir das wirklich gut. Ich bin auf gutem Weg, meinen Highscore zu knacken“, sagt er. Je acht Tore und acht Vorlagen sind Mohr in seiner letzten Saison für den 1. FC Heidenheim 2021/22 gelungen. „Ein bisschen was habe ich also noch vor.“
Ilyes Hamache kommt immer besser auf Schalke an
Für einen Startelf-Einsatz hat es für Ilyes Hamache zwar seit dem 4. Spieltag nicht mehr gereicht – doch im Training und auch bei seinen Joker-Einsätzen zeigt der 21 Jahre alte Franzose, dass er immer besser auf Schalke ankommt. Gegen den FCN brachte er nach seiner Einwechslung viel Spielfreude auf den Rasen, gerade im Dribbling konnte er dabei glänzen.
„Er ist ein talentierter Junge, der unser Spiel verändern kann“, schwärmt sein Teamkollege Moussa Sylla von Hamache. „Ilyes kann man immer den Ball geben und er setzt zu einem Dribbling an.“ Was Dribblings und Skills am Ball angeht, sei Hamache zusammen mit Amin Younes der beste Schalker im Kader, sagt Sylla. Gut möglich, dass diese Fähigkeiten bald auch häufiger in Pflichtspielen zu sehen sind. „Ilyes ist bereit“, ist Schalkes Top-Stürmer sicher.
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