Belek. Der Vorstand von Schalke 04 soll von zwei auf drei Personen erweitert werden. Die Anforderungen an den künftigen Sportvorstand sind klar definiert.
Seit Freitag bereitet sich der FC Schalke 04 im türkischen Belek auf die Zweitliga-Rückrunde vor. Erst einige Tage später ist auch der Vorstandsvorsitzende Matthias Tillmann in der Türkei angekommen. Doch viel Zeit, um das schöne Wetter an der Mittelmeerküste zu genießen, hat der 41-Jährige nicht – Tillmanns Terminplan ist prall gefüllt. Hier ein Medientermin, dort ein Hintergrundgespräch, dann noch Strategie-Runden und Video-Konferenzen.
An Arbeit mangelt es ihm rund ein Jahr nach seiner Berufung in den Schalker Vorstand nicht. Neben dem Transfergeschäft arbeitet die Schalker Vereinsführung im Hintergrund derzeit auch an der Erweiterung des Vorstands um eine dritte Person. Seit Mitte Dezember ist klar, dass der Verein künftig neben dem Vorstandsvorsitzenden und der Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers auch auf einen Sportvorstand setzen will. „Um klare Hierarchien im Sport zu schaffen und Aufgaben stärker abzugrenzen“, hieß es in einer Pressemitteilung.
Schalke will Sportvorstand noch vor dem Saisonende gefunden haben
Tillmann und der S04-Aufsichtsrat werden von Branchenkenner Bernhard Peters bei der Suche nach dem richtigen Vorstand beraten und unterstützt. Während des Trainingslagers hat die WAZ nun erfahren, dass die Schalker bei der Suche nach einem Sportvorstand bereits auf der Zielgeraden sind. Drei Kandidaten stehen aktuell noch auf der Shortlist.
Einer der Namen ist bereits vor einigen Wochen durchgesickert: Dietmar Beiersdorfer. Gespräche zwischen dem 61 Jahre alten Ex-Bundesligaprofi, der aktuell noch als Sportvorstand bei Drittligist FC Ingolstadt tätig ist, und den Schalkern gab es bereits. In der Vergangenheit leitete er auch schon die sportlichen Geschicke des Hamburger SV, von Zenit St. Petersburg und von RB Leipzig.
Akuten Zeitdruck verspüren die Schalker bei der Suche zwar nicht. Wichtiger als ein Schnellschuss ist für den Klub, dass der Kandidat wirklich nach Gelsenkirchen passt. Dennoch ist es das klare Ziel, dass der neue Mann noch vor Saisonende gefunden ist – damit er aktiv Einfluss auf die Planungen der Saison 2025/26 nehmen kann.
Schalke-Sportvorstand soll kein Anfänger oder Quereinsteiger sein
Der Aufsichtsratsvorsitzende Axel Hefer erklärte im Dezember, dass der neue Sportvorstand Teamplayer sein müsse, der viel Fußball-Expertise mitbringt und vor allem im strategischen Bereich seine Stärken hat. Konkret heißt das: Der Neue soll bereits in der Vergangenheit als Sportvorstand gearbeitet haben – ein Anfänger oder ein Quereinsteiger kommen für Schalke nicht infrage.
Wichtig ist zudem, dass er sich mit Kaderplaner Ben Manga versteht. Schließlich soll von Mangas Transferstrategie auch unter einem neuen Vorstand nicht abgewichen werden. Aus finanzieller Sicht ist zudem wichtig: Der Sportvorstand soll keine Ablöse kosten – eine Tatsache, die die Suche nicht gerade erleichtert.
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