Gelsenkirchen. Welcher Profi des FC Schalke 04 hat in der bisherigen Saison besonders überzeugt? Wer fällt ab? Das große Halbjahres-Zeugnis.
Einige desolate Auftritte leisteten sich die Profis des FC Schalke 04 in der Hinrunde. Doch im Jahresendspurt besserten sich die Königsblauen. Das spiegelt sich in der großen Notenbilanz des ersten Zweitliga-Halbjahres wider.
So setzen sich die Halbjahres-Noten zusammen
Unsere Reporter bewerten die Schalke-Profis in jedem Pflichtspiel in Form einer Einzelkritik. Spieler, die mindestens 30 Minuten zum Einsatz kommen, werden dabei benotet. In diese Übersicht hat es jeder Schalker geschafft, der mindestens fünfmal benotet wurde.
Kenan Karaman (18 benotete Spiele): Der Kapitän geht voran - auch bei den Noten. Karaman zeigte zwar auch den ein oder anderen Auftritt zum Vergessen (viermal Note fünf). Doch häufig gehörte Karaman zu den besten Schalkern, zehn Tore erzielte er bereits. Und vor der Winterpause präsentierte er sich gegen Paderborn (1,5) und Elversberg (eins) in überragender Verfassung. Note: 3,1
Schalke: Taylan Bulut gehört zu den Entdeckungen der Hinserie
Taylan Bulut (13): Erst am siebten Spieltag, nach dem Aus von Ex-Trainer Karel Geraerts, feierte das Talent sein Startelf-Debüt in der Liga. Seitdem begann kein Schalke-Spiel mehr ohne den 18-jährigen Verteidiger, der während der Krise im Herbst zu den wenigen Lichtblicken gehörte. Note: 3,2
Paul Seguin (11): Der 29-Jährige zählt zu den besten Mittelfeldspielern der 2. Bundesliga. Das zeigte Seguin zu selten, auch, da er immer wieder mit Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte. Im Jahresendspurt drehte er auf. Note: 3,3
+++ Schalke: Die sechs denkwürdigsten Spiele im Jahr 2024 +++
Moussa Sylla (17): Elf Tore in 16 Spielen - ein hervorragender Wert für den Sommer-Zugang. Eine bessere Gesamtnote verdiente sich Sylla trotzdem nicht. In vielen Spielen blieb er unsichtbar. Note: 3,3
Tobias Mohr (14): Der Linksaußen war der Gewinner der ersten Saisonwochen. Im Sommer sollte er gehen, plötzlich war er Stammspieler und Schalkes bester Scorer. Doch das Leistungsniveau konnte Mohr nicht halten. Und vor der Winterpause war er länger verletzt. Note: 3,4
Schalke-Torhüter Justin Heekeren behauptet Stammplatz, überzeugt aber nur selten
Justin Heekeren (16): Seine Saison-Bestnote (zwei) erhielt der Keeper, als es besonders darauf ankam: beim 0:0 in Ulm, dem letzten Teil des Torwart-Castings von Trainer Kees van Wonderen. So verteidigte Heekeren seinen Stammplatz gegenüber Ron-Thorben Hoffmann. Überzeugen konnte er aber nur selten. Note: 3,4
Mehmet Aydin (12): Das Eigengewächs pendelte zwischen Bank und Startelf. Auf der rechten Abwehrseite enttäuschte Aydin. Doch vor der Winterpause schien es, als hätte er eine Reihe weiter vorne seine Position gefunden. Note: 3,5
Christopher Antwi-Adjei (8): Der erfahrene Flügelflitzer zeigte bei seinen acht Einsätzen durchschnittliche Leistungen. Nie fiel er ab, nie fiel er positiv auf. Zur Wahrheit gehört, dass Antwi-Adjei nach seinem späten Sommerwechsel zwischenzeitlich verletzt ausfiel. Note: 3,5
Janik Bachmann (13): Zeigte in der ersten Saisonphase schwache Leistungen. Zuletzt wurde Bachmann immer stärker. Er ist inzwischen gesetzt und überzeugte neben seinen kämpferischen Qualitäten mit drei Torbeteiligungen. Note: 3,6
Schalke 04 – Mehr News und Hintergründe:
- Schalke-Talk: „15 Spiele: Da ist noch was möglich“
- So begeistern Schalke und Co.: Neuer Fan-Rekord in 2. Liga
- Wohin führt der Weg? Zwei Spiele werden es zeigen
- Sonderlob für Schallenberg – „Unglaublich gut“
- Donkor und Mohr mit Statements, einer ist noch besser
- „Whatever you want“ wieder da – Schalke-Fans begeistert
- Schalke: Genossenschaft ist Tillmanns große Chance
- Schalke verleiht Martin Wasinski nach Genk
Amin Younes (10): Die beste Note erhielt er bei seinem Debüt gegen Köln. Anschließend konnte der Ex-Nationalspieler die Erwartungen nicht erfüllen. Vor der Winterpause verletzte er sich, musste am Knie operiert werden. Note: 3,7
Ron Schallenberg (15): Der Defensivspezialist blickt alles in allem auf eine dürftige Hinserie zurück. Mal zeigte er seine Qualitäten, teilweise war Schallenberg aber völlig von der Rolle, wie beim Gastspiel in Hamburg samt haarsträubendem Patzer (5,5). Note: 3,7
Schalke: Derry Murkin steigert sich nach schwachem Saisonstart
Max Grüger (10): Das Talent gehört zu den Entdeckungen der Hinserie. Kurz vor Weihnachten verlängerte der gebürtige Gelsenkirchener seinen Vertrag. Dass Grüger in diesem Ranking nicht weiter vorne auftaucht, liegt an seinen unauffälligen Auftritten in der Mittelfeldzentrale. Note: 3,8
Derry Murkin (19): Schalkes Dauerbrenner war vor allem in den ersten Wochen der Saison nicht wiederzuerkennen. Er gehörte mehrfach zu den Totalausfällen. Doch Murkin spielte trotzdem Woche für Woche - und zahlt das Vertrauen inzwischen wieder mit guten Leistungen zurück. Note: 3,8
Tomas Kalas (10): Der etatmäßige Abwehrchef konnte die Gegentorflut in der ersten Hälfte der Hinrunde nicht verhindern, fiel zwischenzeitlich verletzt aus. Als Schalke sich besserte, kam er seltener zum Einsatz. Note: 3,9
Marcin Kaminski (10): Gegen Elversberg und Regensburg zeigte der Routinier seine besten Leistungen (jeweils Note drei). Ansonsten aber war Kaminski häufig ein Unsicherheitsfaktor - besonders gegen Darmstadt und Kaiserslautern (jeweils 5,5). Note: 4,2
Felipe Sanchez (6): Ex-Trainer Geraerts traute dem jungen Argentinier den Sprung in die 2. Liga nicht auf Anhieb zu. Zurecht, wie man nach Sanchez‘ ersten Einsätzen festhalten musste. Unter Nachfolger van Wonderen durfte er noch zweimal ran, war aber völlig überfordert. Note: 4,8
Mehr News zu Schalke 04 auf WhatsApp
Sie wollen immer auf dem neuesten Stand sein, was den FC Schalke angeht? Sie wollen nah dran sein am Verein und dabei sein, wenn unsere Reporter unterwegs sind und hinter die Kulissen gucken? Dann abonnieren Sie unseren WhatsApp-Kanal „WAZ auf Schalke“.