Essen. Die TV-Stationen setzen an den Spieltagen 20 bis 24 am Samstagabend vor allem auf die Traditionsklubs. Ein Kommentar.

Die Fußballfans sehnen den Tag der zeitgenauen Terminansetzungen stets herbei – dann zücken sie ihre Terminkalender, tragen die Spiele ein und planen nicht selten ihre privaten Verpflichtungen drumherum. Doch in Zeiten der Verhandlungen um die Verteilung der Euro-Milliarden aus dem kürzlich abgeschlossenen TV-Vertrag für die ersten beiden Ligen sehen auch die Klubs genauer hin. Es geht vor allem darum, wen sich die TV-Stationen für die Topspiele am Samstagabend wünschen.

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    Einmal mehr fällt auf: Es sind überwiegend die Traditionsvereine, die die erhofft hohe Quote bringen sollen - in der Bundesliga Union Berlin, Mönchengladbach, Frankfurt, Dortmund und der FC Bayern und in der Zweiten Liga Hertha BSC, Kaiserslautern, Schalke, Köln, Hannover, Düsseldorf. Nach inzwischen angesetzten 24 Spieltagen sind acht Profiklubs noch ohne Topspiel-Ansetzung: Augsburg, Heidenheim, Wolfsburg, Hoffenheim, Elversberg, Fürth, Regensburg und Ulm – die grauen Mäuse des deutschen Profifußballs.

    TV-Geld-Verteilung: Schalke plädiert für eine höheren Stellenwert der Traditionsklubs

    Diese Statistik spricht für die Argumentation einiger Großklubs, die unter Federführung des FC Schalke 04 eine Reform anstreben. Bisher werden drei Prozent der Einnahmen nach Interesse verteilt, Schalke erhofft sich einen höheren Wert nach dem Motto: Wer die Quote liefert, soll auch mehr Fernsehgeld einstreichen.

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    Von kleineren Klubs gibt es, wenig überraschend, großen Protest. Sportvorstand Christian Heidel von Mainz 05 (ein Topspiel) betonte in einem Interview, der Leistungsgedanke der Gegenwart solle zählen, nicht die Erfolge der Vergangenheit. Am lautesten seien die Klubs, die ohnehin die größten finanziellen Sorgen hätten.

    Eine klare Spitze gegen Schalke, über die sich jeder Schalker ärgert. In seiner rund zweieinhalbjährigen Amtszeit gab Heidel rund 155 Millionen Euro für (oft fragwürdige) Transfers aus, seine üppigen Verträge ohne festgeschriebenes Zweitliga-Gehalt hätten Schalke nach dem Abstieg 2021 beinahe in den Ruin gestürzt. Dass Schalke immer noch im Niemandsland festhängt, hatte seinen Ursprung in Heidels Zeit. Es gibt gute Gründe, Schalke für etliche Fehler der Vergangenheit zu kritisieren. Einer aber sollte da nicht mitdiskutieren: Christian Heidel.

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