Gelsenkirchen. Schalke 04 sucht immer noch einen Trainer für die Zweitligamannschaft. Bereits gefunden ist der nächste Partnerverein.

Am Samstag, 12. Oktober, kommt es zum ersten Aufeinandertreffen zwischen dem FC Schalke 04 und einem Partnerverein - und es wird ein ganz besonderes. Wenn die Königsblauen (Anstoß 17 Uhr) beim FC Aarau in der Schweiz antreten, wird aller Voraussicht nach zum ersten Mal der neue Cheftrainer an der Seitenlinie stehen. Das Partnervereine-Konzept ist ein bedeutendes für Kaderplaner Ben Manga - und nach dem FC Aarau und VVV Venlo aus den Niederlanden wird nach Informationen dieser Zeitung bald die dritte Kooperation vorgestellt, wieder mit einem Zweitligisten: Es ist der SV Ried aus Österreich.

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    Als Schalke die Vereinbarung mit VVV Venlo vorstellte, erklärte Manga das Konzept so: „Uns ist es wichtig, die Ausbildung unserer Talente ganzheitlich zu betrachten und ihnen Möglichkeiten zu bieten, sich bestmöglich zu entwickeln, ehe sie bei uns den Sprung in die Lizenzmannschaft schaffen. Partnervereine profitieren wiederum von der exzellenten Ausbildung in der Knappenschmiede.” Schalkes Vorstandschef Matthias Tillmann sagte seinerzeit: „Ziel ist es, talentierte Spieler aus unseren Reihen mit einem Lizenzvertrag auszustatten und dafür zu sorgen, dass sie bei unseren Partnervereinen möglichst viel Spielpraxis sammeln können. Die Kooperationen sind ein wichtiger Schritt im Bereich der Kaderwertentwicklung.“

    Schalke: Ex-U23-Spieler Gyamfi und Pöpperl spielen in Venlo

    Es gibt bereits zwei Beispiele, wie es laufen soll. Die Schalker gaben Emmanuel Gyamfi und Paul Pöpperl aus der Knappenschmiede einen bis Juni 2026 gültigen Profivertrag und verliehen sie für ein Jahr nach Venlo. Dort stehen sie in der zweiten niederländischen Liga zwar nur auf dem 15. Platz, konnten aber schon reichlich Profi-Erfahrung sammeln. Pöpperl, der die Nummer 10 auf dem Rücken trägt, kam in allen acht Spielen zum Einsatz (1 Tor), Gyamfi spielte sieben Mal für Venlo.

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    Der SV Ried ist ein Traditionsverein aus der 12.000-Einwohner-Stadt Ried im Innkreis in Oberösterreich - nicht weit von der deutsch-österreichischen Grenze entfernt. Seit 1995 ist der Klub ein fester Bestandteil des Profifußballs, spielte zwischen 1995 und 2017 in 20 der 22 Jahre erstklassig, gewann zweimal den Pokal (1998, 2011), nahm viermal an der Uefa-Pokal-/Europa-League-Qualifikation teil (2007, 2008, 2012, 2013) und erreichte im Europapokal der Pokalsieger das Achtelfinale (1998). Größter Liga-Erfolg: Die Vizemeisterschaft hinter RB Salzburg in der Saison 2006/2007.

    Seit 2017 ist der SV Ried ein Fahrstuhl-Verein, der 2016/2017 und 2022/2023 in die Zweite Liga abstieg. Aktuell ist das Team dort nach acht Spieltagen Tabellenführer und strebt die Rückkehr in die österreichische Bundesliga an.

    Der Klub begrüßte die neue Partnerschaft mit Schalke. „Der nationale wie internationale Fußballmarkt wird durch den Einstieg von Investoren und Investmentgruppen immer umkämpfter. Wir haben uns daher entschieden, regional, national und international auf das Konzept der Partnervereine zu setzen. In den Gesprächen mit dem FC Schalke 04 hat sich herausgestellt, dass die Verantwortlichen beider Clubs deckungsgleiche Ideen zu einer Partnerschaft in den Bereichen Scouting, Daten und der allgemeinen Vereinsentwicklung haben“, sagte Sport-Geschäftsführer Wolfgang Fiala.

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