Münster. Moussa Sylla erzielte beim 2:1-Auswärtssieg in Münster beide Tore für den FC Schalke 04. Er führt nun die Torschützenliste an.

Nein, es war eigentlich gar kein Spiel nach dem Geschmack von Moussa Sylla. „Schwierig“, sagte der 24-Jährige in der Mixed Zone. „Ganz viele lange Bälle, viele Fehler auf beiden Seiten. Ich mag es Fußball zu spielen. Aber manchmal laufen Spiele eben so. “ Interimstrainer Jakob Fimpel äußerte sich ähnlich: „Moussa war wenig eingebunden, es war ein Spiel ohne große Strafraumszenen für uns.“ Sätze, die so gar nicht danach klingen, dass Sylla für den FC Schalke 04 der entscheidende Mann im Auswärtsspiel bei Preußen Münster war. Seine beiden Chancen nutzte Sylla zu zwei Toren - und die führten zum 2:1-Auswärtssieg.

Nachdem Haris Makridis die Münsteraner in Führung gebracht hatte (53.), glich Sylla in der 67. Minute aus und erzielte sieben Minuten später den Siegtreffer. Beim 1:1 hatte er den richtigen Riecher. Nach einem Flachschuss von Mehmet Aydin konnte Torwart Johannes Schenk den Ball nicht festhalten, Sylla staubte ab. „Dieses Tor ist ein absolutes Stürmertor. Da ist Moussa wacher als der Gegenspieler, wartet auf den Abpraller, ist präsent“, lobte Trainer Fimpel. Sylla-Mitspieler Tobias Mohr erzählte nach dem Spiel, in der Videoanalyse hätte Fimpel darauf hingewiesen, dass der Preußen-Torhüter nicht jeden Schuss festhält.

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Beim Siegtreffer hatte Sylla etwas mehr Glück. Nach einer Schalker Flanke hatte Mohr den Ball per Kopf in den Strafraum verlängert. Sylla, Torwart Schenk und Preußen-Verteidiger Lukas Frenkert gingen zum Ball. Frenkert erwischte ihn zuerst, schoss ihn aber gegen Syllas Bauch - und von dort prallte der Ball ins Tor. „Ja, er hat da Glück, aber das ist die Qualität eines Stürmers. Er zeigt sich sehr präsent im Strafraum“, sagte Fimpel. Sylla selbst kommentierte das Tor beiläufig: „Ich bin Stürmer, ich muss jedes Mal da sein.“

Schalke: Sylla führt die Torschützenliste an

Nach sieben Spieltagen steht Sylla bei sechs Toren - damit führt er die Torjägerliste gemeinsam mit dem Karlsruher Budu Zivzivadze an. „Das ist gut, aber ich kann noch besser werden“, sagte Sylla. „Einfach weiter arbeiten.“ Rund 2,5 Millionen Euro bezahlte Schalke für Sylla, der vom französischen Zweitligisten Pau FC kam. Gut investiertes Geld.

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Doch es gab auch einen, der sich über Syllas Tore besonders ärgerte: Münsters Trainer Sascha Hildmann. „Wir dürfen dieses Spiel niemals verlieren. Wir führen 1:0, gehen aufs zweite Tor, haben alles unter Kontrolle. Und dann kriegen wir durch einen individuellen Fehler das 1:1, durch ein Slapstick-Tor das 1:2. Das Matchglück hatten wir heute nicht. Das tut extrem weh“, sagte Hildmann.

Was Schalkes Kapitän Kenan Karaman - in der vergangenen Saison königsblaue Lebensversicherung - sagte, klang anders: „Er ist einfach da in entscheidenden Momenten. Es war sehr, sehr wichtig, dass er in den entscheidenden Szenen da war. Ich bin froh, dass ich einen Partner habe, der auch Tore schießen kann.“

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