Gelsenkirchen. In fünf Tagen schließt das Sommer-Transferfenster 2024. Was passiert noch beim FC Schalke 04? Einer kommt nicht.
Viele Fußballfans lieben Transfergerüchte - den meisten Anhängern des Zweitligisten FC Schalke 04 geht das nicht anders. Und wenn eine Woche vor dem Ende der Sommer-Transferperiode 2024 ein prominenter Name wie Ante Rebic in den Sozialen Netzwerken auftaucht, dann vergessen sie gern die schwierige finanzielle Situation des Klubs und träumen von einer Super-Offensive mit Rebic, Moussa Sylla, Paul Seguin und Kenan Karaman. Rebic, der bei Eintracht Frankfurt Schalkes aktuellen Chef-Kaderplaner Ben Manga kennenlernte, kommt aber nicht - und die S04-Fans müssen weiterträumen.
Passiert überhaupt noch etwas? Als diese Zeitung S04-Trainer Karel Geraerts befragte, blieb er sehr zurückhaltend: „Ich bin sehr zufrieden mit meinem Kader, den ich aktuell habe.“ Allein in der abgelaufenen Woche kamen vier Neue: Ilyas Hamache (Valenciennes), Christopher Antwi-Adjej (vereinslos), Mauro Zalazar (FC Grenada) und Steve Noode (Kamerun).
Da aber nur Sebastian Polter (Vertrag aufgelöst) ging, ist Schalkes Kader noch größer geworden. Auf der Internetseite des FC Schalke 04 sind fünf Torhüter und 33 Feldspieler vermerkt - Henning Matriciani dürfte S04 noch verlassen, steht vor einer Leihe zum Drittligisten Waldhof Mannheim. Niklas Barthel trainiert mit der U23. Nur bedingt abzuziehen sind die aussortierten Ralf Fährmann, Timo Baumgartl, Lino Tempelmann und Dominick Drexler. Sie gehören zwar nicht zum Profikader - weder im Training noch bei den Spielen - müssen aber noch bezahlt werden. Während Fährmann, Baumgartl (beide U23) und Drexler (Trainingsgruppe 2) noch auf Schalke trainieren, absolviert der verletzte Tempelmann ein Rehatraining in München. Während der vergangenen Woche wurde er mit seinem Berater in der Geschäftsstelle gesehen - zu einer Vertragsauflösung kam es aber nicht.
Schalkes Kader muss noch kleiner werden
Klar ist: Schalkes Kader muss noch kleiner werden - und das ist bis zum 30. August, wenn das Transferfenster schließt, noch das Ziel. Lösungen strebt Schalke mit dem aussortierten Quartett an - es läuft wie im Fall Polter auf eine Vertragsauflösung hinaus, wenn sich Spieler und Klub individuell einigen.
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Gehen könnten noch einige Talente, die aktuell keine Chance auf Einsätze im Profiteam haben, aber Spielpraxis auf höherem Niveau sammeln sollen als in der Regionalliga West in der U23. Infrage kommen beispielsweise Leihen zu den Partnervereinen FC Aarau und VVV Venlo. Von den Talenten gesetzt ist Taylan Bulut. Er ist der Einzige, der in einem Pflichtspiel bisher von Beginn an zum Einsatz kam - vor einer Woche in Aalen. Eine wichtige Rolle bei der Bewertung spielt Sidney Sam. Der Co-Trainer ist innerhalb des Trainerteams der Kontaktmann zur Knappenschmiede - so wie vor ihm Mike Büskens.
Geraerts ist Teamspirit besonders wichtig
„Wenn der August rum ist, werden wir uns zusammensetzen und schauen, wie es weitergeht“, sagte Trainer Geraerts. Sollte der Kader dann immer noch zu groß sein, ist es nicht undenkbar, dass einige Talente dauerhaft zur U23 müssen. Denn zwei Dinge sind Geraerts besonders wichtig: Teamspirit und eine gute Kommunikation. Mit mehr als 25 Feldspielern auf dem Platz könnte diese leiden.
Doch welche Frage interessiert Schalke-Fans besonders? Na klar: Kommt noch jemand? Das hängt vor allem davon ab, wie viele Spieler noch gehen, wie viele Verträge noch aufgelöst werden. Ergibt sich eine Chance, schlägt Ben Manga zu.
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