Gelsenkirchen. Gegen Nürnberg drohen Schalke drei Ausfälle - Kalas, Seguin und Bachmann sind fraglich. Geraerts müsste umbauen - möglicherweise debütiert ein Eigengewächs.

Karel Geraerts machte am Donnerstag keinen Hehl daraus, dass er gerne unter anderen Vorzeichen nach Nürnberg fahren würde. Schon zum ersten Auswärtsspiel der Saison gegen den 1. FCN muss Schalkes Trainer seinen Kader möglicherweise umbauen.

Tomas Kalas, Paul Seguin und Janik Bachmann drohen gegen Nürnberg auszufallen. Kalas laboriert an einer Entzündung an der Patellasehne, er könnte im schlimmsten Fall vier bis sechs Wochen ausfallen. Geraerts bezeichnete die Chance, dass der Innenverteidiger am Samstag spielen kann, als „sehr, sehr klein.“

Schalke: Seguin und Bachmann könnten rechtzeitig fit werden

Etwas größer ist die Hoffnung, dass Paul Seguin und Janik Bachmann noch rechtzeitig fit werden, beide trainierten die Woche bislang allerdings nur individuell. Erst nach dem Abschlusstraining wird sich entscheiden, ob sie für einen Einsatz gegen Nürnberg in Frage kommen oder nicht.

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Bachmann war am Samstag gegen Braunschweig nach einem Schlag aufs Knie angeschlagen ausgewechselt worden. Seguin hatte das Training am Dienstag wegen Wadenproblemen abgebrochen.

Auch wenn Kalas mit seiner Zweikampf- und Kopfballstärke nicht 1:1 zu ersetzen ist, hat Geraerts in der Abwehr noch mehr Alternativen als im Mittelfeld.

Cisse ist laut Schalke-Trainer Geraerts gegen Nürnberg eine Option

Sanchez und Wasinski könnten ebenso zum Einsatz kommen wie Marcin Kaminski oder Ibrahima Cisse. Der 23-Jährige ist von den Olympischen Spielen zurück und topfit, wie Geraerts betonte. „Er hat mit Mali zwei Mal 90 Minuten gespielt, physisch ist er für mich klar ein Kandidat für Samstag“. Cisse geht in sein drittes Jahr auf Schalke, bislang blieb der endgültige Durchbruch aus. „Ich erwarte von ihm, dass er jetzt den nächsten Schritt macht“, so Schalkes Trainer.

Für Geraerts stehen die Chancen bei allen vier Kandidaten gleich. Wen er am Samstag anstelle von Kalas aufstellt, ließ er bei der Pressekonferenz noch offen. „Sie haben alle unterschiedliche Profile, wir werden sehen, wer spielt. Aber hinten haben wir Lösungen.“

Knappenschmiede-Talent könnte Profidebüt für Schalke geben

Kritischer wird es im Mittelfeld, Seguin war beim Saisonauftakt gegen Braunschweig einer der auffälligsten Spieler, bereitete zwei Treffer vor. Ihn zu ersetzen wird schwer, viele Alternativen hat Geraerts nicht. Wahrscheinlich ist, dass der Belgier die Innenverteidigung deshalb komplett umstellt und Schallenberg gegen Nürnberg als Sechser aufstellt.

Max Grüger (r.) könnte am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg sein Profidebüt für Schalke geben.
Max Grüger (r.) könnte am Samstag gegen den 1. FC Nürnberg sein Profidebüt für Schalke geben. © FUNKE Foto Services | Tim Rehbein/RHR-FOTO

Geraerts präsentierte aber auch einen möglichen Seguin-Ersatz, der durchaus überraschend wäre. Max Grüger, seit seinem siebten Lebensjahr auf Schalke, könnte gegen Nürnberg sein Debüt bei den Profis feiern. Der 19-Jährige unterschrieb im Sommer einen Profivertrag auf Schalke und absolvierte die gesamte Vorbereitung mit der Mannschaft von Karel Geraerts. „Er hat sich das durch seine Leistung verdient und manchmal ist es so, dass jemand anderes ausfällt und ein junger Spieler dann seine Chance bekommt“, so der Trainer.

Sorgen, dass ein Einsatz von Grüger wegen seiner fehlenden Profierfahrung ein Risiko sein könnte, habe Geraerts nicht. Betonte aber auch, dass er dem Nachwuchstalent keine Einsatzgarantie geben werde: „Ich sage nur, dass er eine Option ist.“

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