Gelsenkirchen. Kapitän Kenan Karaman trug zwei Tore zum Schalker 5:1 gegen Braunschweig bei und wurde von den Fans gefeiert. Das ließ ihn nicht kalt.

Kenan Karaman wollte nur noch in die Fankurve des FC Schalke 04 laufen, seinen Bergmannsjubel zeigen, doch dann kam Paul Seguin. Kapitän Karaman stand vor der Kurve, die nach seinem vorentscheidenden Tor zum 3:1 gegen Eintracht Braunschweig tobte, jubelte, schrie, und wurde von Vize-Kapitän Seguin von hinten so hart gerammt, dass er zu Boden fiel - ein Tor-Pogo der anderen Art, einer, über den Karaman danach schon wieder lachen konnte: „Der Jubel war so nicht geplant.“

Schalke stürmt direkt an die Tabellenspitze

Am Ende siegte Schalke mit 5:1 (2:1), eroberte zum Start die Tabellenspitze, Karaman hatte nicht nur zwei Tore zum Sieg beigesteuert, sondern war als Kapitän vorangegangen, auch wenn er erst spät auffiel. „Ich habe schwer ins Spiel gefunden, aber ich weiß, dass ich wenige Aktionen brauche, um ein Tor zu schießen“, sagte er. Für seine Mitspieler fand er nach dem Schalker Feiertag viel Lob: „Ein tolles Heimspiel von uns. Wir sind dominant aufgetreten, haben den Gegner frühzeitig gestört und somit zu Fehlern gezwungen. Die Tore haben wir eiskalt gemacht.“

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Nachdem Tobias Mohr (9.) und Moussa Sylla (25.) Schalke in Führung gebracht und Kevin Ehlers (34.) für Braunschweig verkürzt hatte, war das Spiel aber für kurze Zeit offen. „Wir sind von Anfang an ein hohes Pressing gegangen. Da gibt es im Spiel dann Phasen, wo du auch mal durchschnaufen musst, den Block nach hinten ziehst. Da sieht es so aus, dass der Gegner mehr Ballbesitz hat. Aber wir werden nicht nervös, sind viel weiter als vor einem Jahr. Wir wissen, dass wir dann vorne wieder attackieren können“, sagte er.

Er selbst traf in der 73. Minute nach einer schönen Kombination über Ron Schallenberg, Marcin Kaminski und Emil Höjlund. „Ich konnte dadurch am Sechzehnmeterraum 1-gegen-1 gehen, treffe den Ball gut. Das dritte Tor hat uns Luft verschafft“, sagte Karaman auf Nachfrage dieser Zeitung. Nachdem Moussa Sylla auf 4:1 erhöht hatte (82.), erzielte Karaman selbst das 5:1 (83.).

Schalke tritt am zweiten Spieltag in Nürnberg an

Als er kurz vor Schluss ausgewechselt wurde, erhielt er Ovationen der 55.000 Schalker unter den 60.000 Zuschauern in der Arena. Alle riefen seinen Namen - und das ließ den erfahrenen Karaman nicht kalt. „Das ist unbeschreiblich, ich kann das gar nicht in Worte fassen. Ich versuche, dem gerecht zu werden“, sagte er.

In einer Woche geht die Saison für Schalke in Nürnberg (Samstag, 13 Uhr/Sky) weiter. „Wir sind glücklich über den Sieg, aber wir haben noch eine lange Saison vor uns. Wir müssen auf dem Boden bleiben und ruhig weiter arbeiten“, sagte Karaman. Dass das gelingt, ist auch eine Aufgabe des Kapitäns.

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