Dortmund. Das EM-Achtelfinale zwischen Deutschland und Dänemark wurde für einige Minuten unterbrochen. Die Stimmung? Dennoch sehr gut.
Sie sind hartgesotten, die Skandinavier. Und so nutzen ein paar dänische Fans das große Gewitter über dem Dortmunder Stadion für eine spontane Dusche. Vom Dach der Nordtribüne floss das Regenwasser wie schon in der Vorrunde in Strömen mitten in den Gästeblock. Doch davon ließen sich die Anhänger der dänischen Nationalmannschaft nicht beirren. Sie zogen sich kurzerhand ihre T-Shirts aus und tanzten im Regen.
Das EM-Achtefinale gegen Deutschland musste am Samstagabend unterbrochen werden. Schiedsrichter Michael Oliver schickte beide Mannschaften in der 35. Minute beim Stand von 0:0 vom Rasen, als Blitz, Donner und Regen über das Dortmunder Stadion zogen. Die Stimmung der über 60.000 Fans auf den größtenteils überdachten Rängen blieb zunächst entspannt, sie war sogar gut: „Oh, wie ist das schön. Sowas hat man lange nicht gesehen. So schön, so schön!“, sangen die Zuschauerinnen und Zuschauer auf der Südtribüne mit einer guten Portion Selbstironie.
Deutschland schlägt Dänemark und steht im Viertelfinale
„Aufgrund schlechter Wetterbedingungen wurde das Spiel unterbrochen“, wurde auf der Videowand eingeblendet. Die Spieler gingen in die Kabinen. Ein schwerer Regenschauer ging über dem Stadion nieder. Nach ein paar Minuten spielte der Stadion-DJ wieder Musik. Schiedsrichter-Experte Patrick Ittrich sagte bei MagentaTV: „An erster Stelle steht der Schutz der Spieler und Zuschauer. Es gibt keine Zeitvorgabe, wie lange unterbrochen wird. Man wird warten, bis das Unwetter vorüber ist.“ Schon in der Gruppenphase hatte es vor der Partie zwischen der Türkei und Georgien schwere Regenfälle gegeben.
Nach der Unterbrechung konnte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft das Spiel für sich entscheiden und steht nun im EM-Viertelfinale. Das Team von Bundestrainer Julian Nagelsmann gewann 2:0 (0:0) und spielt damit am Freitag (18.00 Uhr) in Stuttgart gegen Spanien oder Georgien. Kai Havertz (53., Handelfmeter) und Jamal Musiala (68.) trafen vor 62.000 Zuschauern für die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes (DFB).