Die Rahmedetalbrücke ist erfolgreich gesprengt worden. Doch die Probleme bleiben. Der Region muss geholfen werden.

Bundesverkehrsminister Volker Wissing ist kein Mensch, der mit seinen Emotionen öffentlich hausieren geht. Dass dem FDP-Politiker am Sonntag mit der erfolgreichen Sprengung gleich eine komplette Brücke vom Herzen fiel, war ihm jedoch anzusehen. Tausende Bauwerke vergleichbarer Art in Deutschland sind im Eimer, der Druck ist hoch. Eine erneute Panne in Lüdenscheid – wer weiß, wie (und ob) Wissing diese politisch verkraftet hätte.

Nun, da das Symbol des Debakels verschwunden ist, muss sich zeigen, ob die Lippenbekenntnisse aus Berlin und Düsseldorf in konkrete Taten verwandelt werden. Auch wenn der Neubau binnen dreieinhalb Jahren gelingen sollte: Lüdenscheid, der Märkische Kreis, Teile von Südwestfalen brauchen in dieser Phase dringend Unterstützung.

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Der Politik Tatenlosigkeit zu unterstellen, ist nicht angebracht. Es hilft, den Lärmschutz per Gesetz so zu ändern, dass Anwohner der Umleitungsstrecken davon schnell profitieren. Es wirkt, wenn Lüdenscheid mit Landesgeld eine neue Feuerwache bauen kann. Das sind positive Beispiele.

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Aber all das wird nicht reichen, um das Ausbluten der Stadt zu verhindern und die Standortnachteile der Wirtschaft zu kompensieren. Vor allem das produzierende Gewerbe steht unter Druck; seine Jobs lassen sich nicht mal eben ins Homeoffice oder in Co-Working-Spaces verlagern. Hier ist mehr Kreativität gefragt. Sonst droht eine regionale Deindustrialisierung.

Jubel in Lüdenscheid: A-45-Brücke erfolgreich gesprengt

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