Iserlohn. . Die jüngste Herbstumfrage der Handwerkskammer Südwestfalen weist den zweithöchsten Wert überhaupt auf. Der vier Jahre andauernde Aufwärtstrend beschert Betrieben volle Auftragsbücher und eine goldene Branchenkonjunktur.
Investitionen von Kommunen, der Industrie sowie privaten Bauherren bescheren dem südwestfälischen Handwerk volle Auftragsbücher und eine goldene Branchenkonjunktur. „Seitdem das Geld bei Banken und Sparkassen kaum noch Zinsen abwirft, ist der Trend zum Betongold unverkennbar“, sagte Thomas Bock, Kreishandwerksmeister im Märkischen Kreis und selbst Bauunternehmer, in Iserlohn.
Anlass war die Vorlage der jüngsten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Südwestfalen unter 2300 Betrieben, die mit 125 Punkten den zweithöchsten Gesamtklimaindex seit Beginn der Aufzeichnungen ergab und den seit vier Jahren andauernden Aufwärtstrend bestätigte. Damit liegt die Handwerkskammer landesweit mit vorn. „Westfalen ist wesentlich besser aufgestellt als das Rheinland“, sagte Hauptgeschäftsführer Meinolf Niemand, „und Südwestfalen ist ganz vorn mit dabei.“ Die Problembereiche des Ruhrgebiets habe man hier nicht.
Auch Städte und Gemeinden investieren
„Die Auftragsbücher im Bauhauptgewerbe sind voll“, ergänzte Bock. Und die Zinsen seien derzeit so niedrig, dass auch Städte und Gemeinden in der Region investierten. Als Beispiele nannte er die Sanierung von Einrichtungen wie Kindergärten für die geforderte Betreuung von unter Dreijährigen sowie zunehmende Investitionen von Hausbesitzern in Höhe von 10.000 bis 15.000 Euro etwa in neue Bäder, die Kellertrocknung oder in eine neue Heizungsanlage. „Es geht nicht mehr nur um Wärmedämmung“, betonte Bock
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Hoffnung setzte der Kreishandwerkerchef auf die Energiewende. Die Trassen, die den Strom von Norden nach Süden führen sollen, brauchten Fundamente. Örtliche Handwerker lieferten den Beton dafür. Und eine zusätzliche Konjunkturbelebung erhofft sich das südwestfälische Handwerk durch steuerliche Erleichterungen für die energetische Gebäudesanierung.
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In der Umfrage bezeichneten 91 Prozent der befragten Firmen ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. 86 Prozent erwarten, dass dies auch über den Winter anhält.