Siegen. . Die neue IT-Messe in Siegen will auf die Kompetenzen in der Region Südwestfalen aufmerksam machen. Dabei geht es den Initiatoren nicht allein um die altbekannten Fähigkeiten wie Autozulieferung oder Elektro- und Gebäudetechnik, sondern um neue Branchen: IT und Medien.
Der Region Südwestfalen wird eine Menge Kompetenz zugetraut. Bei Metallverarbeitung, Autozulieferung, Elektro- und Gebäudetechnik etwa ist das schon seit langem der Fall. Weniger hingegen in den Bereichen IT und Medien. Das soll sich nun ändern, wenn es nach regionalen IT-Unternehmern und der Industrie- und Handelskammer Siegen geht. Ein IT-Gipfel in der Siegerlandhalle am 13. Juni kommenden Jahres mit dem Namen m.it.tag soll Leitmesse und Schaufenster der Branche sein und weit über die Region hinaus strahlen. Es soll verbunden sein mit einem Rahmenprogramm aus Vorträgen und einer Preisverleihung für das beste digitale Projekt.
„Das Angebot richtet sich an Unternehmer, die vermittelt bekommen sollen, wieviel Kompetenz in der Region zu Hause ist - nämlich manchmal mehr als außerhalb“, sagte der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der IHK Siegen, Hermann-Josef Droege. Es gehe darum, Potenziale zu heben.
Impulsgeber für die Planungen, die ihren Anfang auf dem letzten IHK-Jahresempfang im Februar genommen haben, sind fünf IT-Unternehmer aus dem Siegerland: Patrick Schulte (billiton internet services), Ulf Lück (conception Kommunikationsagentur), Sebastian Leipold (Hees Bürowelt), Michael Kay (Druckhaus Kay) und Sebastian Hilpisch (Schäfer IT-Systems).
25 bis 30 Firmen haben bereits ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet
Er habe von Unternehmern aus dem Mittelstand oft gehört: Das vergeben wir nach Düsseldorf. „Das heißt, die Kompezenz in IT- und Medienfragen wird nicht in der Region gesucht“, erklärt Patrick Schulte. Viele Entscheider reisten zu den Messen Systems oder Cebit oder gar nach Barcelona und Los Angeles. Das sei aber nicht nötig.
Er und seine Kollegen wollen vor allem die Verunsicherung in vielen Chefetagen abbauen helfen, wenn es um Themen geht wie den Unterschied zwischen einer mobilen Website und einer App. Oder um die Frage: Was mache ich mit meinem Rechenzentrum? Dabei setzen die Pioniere auch auf den Generationswechsel in den Chefetagen, auf junge Leute, die gleich in verantwortungsvolle Positionen kommen.
Ausstrahlen soll die Messe weit über das Siegerland hinaus in einem Umkreis von 80 Kilometer, wünscht sich Droege. Also weit in den Märkischen Kreis, aber auch nach Rheinland-Pfalz und Hessen hinein. 25 bis 30 Firmen haben bereits ihr Interesse an einer Teilnahme bekundet. Aber nicht per Post. Sondern über Facebook, wie es sich für die Branche gehört. Sebastian Leipold: „Wir haben das gepostet, und sofort ging die Post ab.“