Lüdenscheid. Die Sprengung der Talbrücke Rahmede auf der A 45 in Lüdenscheid ist ein Meilenstein – aber er ist nur der Anfang. Wie es danach weitergeht.

Der erste große Schritt vollzieht sich an diesem Sonntag (7. Mai): Sprengung der Talbrücke Rahmede auf der Autobahn 45, die seit Dezember 2021 wegen Einsturzgefahr gesperrt ist. Das ist zwar das Ende der alten Brücke, aber mitnichten das Ende der Misere in Lüdenscheid.

Was passiert also danach?

Wie geht es weiter?

Was sind die nächsten Schritte?

Rahmede-Talbrücke vor der Sprengung

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    17.000 Tonnen Brücken-Material werden nach der Sprengung im Tal liegen. Noch am Sonntag wird vermutlich damit begonnen, Material zusammenzuschieben. Ab Montagmorgen geht es dann richtig los: 90 Prozent des Materials sollen recycelt werden. Es wird nach Beton und Stahl sortiert. Großgeräte wie Bagger mit Pickeln und Kneifern stehen schon bereit.

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    Das Material soll in größeren Stücken die steilen Baustellenwege auf die stillgelegte Autobahn gebracht werden, wo das Material von Spezialmaschinen zerkleinert und final abtransportiert werden soll. Auch Teile des Fallbettes, für das mehr als 100.000 Kubikmeter Material herangefahren wurden, müssen wieder abgetragen und wegtransportiert werden. Die 55 Seecontainer, die einen Galvanik-Betrieb und ein Wohnhaus vor der immensen Druckwelle schützen sollen, werden ebenfalls zeitnah wieder abgebaut.

    Nach derzeitigem Stand sollen all diese Arbeiten bis spätestens zum 10. Juni abgeschlossen sein. So lange nämlich ist die Altenaer Straße, eine wichtige Verbindungsstraße auf Lüdenscheider Stadtgebiet direkt unterhalb der Brücke, gesperrt. Jeden Tag, den es schneller geht, ist ein gewonnener Tag.

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    Bevor der Neubau begonnen wird, muss die Autobahn GmbH Westfalen zunächst den Auftrag vergeben. Drei Unternehmen waren nach einer ersten Bewerbungsphase gebeten worden, ein detailliertes Angebot einzureichen. Die Entscheidung, welches den Zuschlag erhält, soll im Spätsommer oder Herbst verkündet werden.