Hagen/Sauerland/Ennepe-Ruhr-Kreis. Wie aktiv ist das Coronavirus noch in der Region? Die neusten Zahlen für einzelne Kreise und Großstädte im Regierungsbezirk Arnsberg zeigen das.

Die Dynamik bei den Corona-Neuinfektionen bleibt in der Region weiter gering – und die Zahl der Toten steigt nur sehr langsam: Bei der Betrachtung der neuen Fälle pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen gibt es allerdings Unterschiede zwischen den Landkreisen und kreisfreien Städten.

Dieser Wert, die so genannte 7-Tages-Inzidenz, ist entscheidend, wenn es um die Frage geht, ob es zu neuen, lokal oder regional begrenzten Einschränkungen und Verboten kommen muss. Steigt der Wert der Neu-Infizierten pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen auf einen Wert von 50 und mehr, müssen Maßnahmen ergriffen werden. So sieht es die Einigung zwischen Bund und Ländern vor. Bayern hat den Wert inzwischen auf 35 gesenkt und auch im Freistaat Thüringen, der im Juni alle Corona-Restriktionen aussetzen will, soll im Gegenzug der Alarmwert auf 35 gesenkt werden.

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Hagen ist derzeit Spitzenreiter

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Doch egal, welchen Wert man annimmt: Im Regierungsbezirk Arnsberg wird er von allen Landkreisen und kreisfreien Städten weit unterschritten. Hagen ist „Spitzenreiter“ mit einem Sieben-Tages-Wert von 5,3. Er liegt damit allerdings deutlich geringer als noch eine Woche zuvor. Nur in drei von zwölf Städten und Kreisen ist der Wert in den vergangenen acht Tagen leicht gestiegen (Ennepe-Ruhr, Siegen-Wittgenstein, Unna), in den anderen dagegen erneut gesunken.

Aktuell sieht die Rangfolge bei dem Sieben-Tages-Wert so aus:

  • 1. Hagen: 5,7 (12 Tote)
  • 2. Ennepe-Ruhr-Kreis: 3,7 (14)
  • 3. Unna: 3,5 (34)
  • 4. Siegen-Wittgenstein: 2,9 (8)
  • 5. Bochum: 2,7 (18)
  • 6. Olpe: 2,2 (52)
  • 7. Märkischer Kreis: 1,7 (28)
  • 8. Hochsauerlandkreis: 1,5 (17)
  • 9. Dortmund: 0,9 (6)
  • 10. Soest: 0,7 (8)
  • 11. Hamm: 0,7 (36)
  • 12. Herne: 0 (1)

Zur Einordnung: Der Kreis Olpe gilt immer noch als eines der am stärksten betroffenen Gebiete in Nordrhein-Westfalen. Schaut man auf die Zahlen seit Beginn der Corona-Pandemie, dann gab es im Kreis Olpe 461 Corona-Infektionen pro 100.000 Einwohner. Nur der Landkreis Heinsberg – hier nahm die Pandemie in NRW ihren Ausgang – mit 733 Fällen pro 100.000 Einwohner hat einen höheren Wert. Auf Platz drei folgt Coesfeld mit 390 Fällen. Im Kreis Olpe gab es auch mit 52 Menschen, die an oder mit dem Coronavirus verstorben sind, die höchste Todeszahl im Regierungsbezirk Arnsberg zu beklagen. Aber der Sieben-Tages-Wert zeigt nun: Es ist eine Beruhigung eingetreten. Die Dynamik des Virus ist mit einem Wert von 2,2 sehr gering geworden – übrigens auch in Heinsberg (6,3). Ein wenig höher ist er noch im zuletzt durch die Fälle in Schlachtbetrieben im Fokus stehenden Kreis Coesfeld (15).

Derzeit keine Engpässe in den NRW-Krankenhäusern

In Nordrhein-Westfalen liegen inzwischen alle Landkreis und kreisfreien Städte unter dem Grenzwert von 50 Neu-Infektionen pro 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen. Und auch der strengere Wert von 35 wird derzeit überall unterschritten. Spitzenreiter ist aktuell der Rhein-Sieg-Kreis mit einem Wert von 21,5. NRW-weit sind bislang 1564 Menschen an oder mit dem Coronavirus gestorben, 234 davon im Regierungsbezirk Arnsberg. Hier ist die Zahl in den vergangenen acht Tagen aber lediglich um drei Verstorbene angewachsen.

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NRW-weit ist derzeit auch die Lage in den Krankenhäusern entspannt: Von aktuell 7.655 Intensivbetten waren am Montag laut NRW-Gesundheitsministerium 2520 verfügbar, davon 1724 mit Beatmungsmöglichkeiten. Landesweit befanden sich am Montag 443 Corona-Patienten in stationärer Behandlung, davon 158 auf der Intensivstation – 94 davon werden wiederum beatmet.