Hagen. . Der 23-jährige Afghane, der einen Landsmann aus dem Asylbewerberheims in der Windmühlenstraße mit einem Messer verletzte, bleibt in U-Haft.

Gut einen Monat nach der Messerattacke vor dem Windmühlen-Center in Breckerfeld sitzt der 23-jährige Tatverdächtige weiterhin in Untersuchungshaft. Das bestätigte die zuständige Staatsanwältin Heike Hemme auf WP-Anfrage.

Das 27-jährige Opfer, das zeitweise in Lebensgefahr schwebte, sei auf dem Weg der Besserung. Der Haftbefehl, auf Grund dessen der 23-Jährieg in Untersuchungshaft sitzt, lautet auf gefährliche Körperverletzung. Ermittelt werde aber auch wegen des Verdachts des versuchten Totschlags, so die Staatsanwältin.

Mit Küchenmesser eingestochen

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Die Folgen der Tat hatte eine größere Öffentlichkeit am Mittag des 21. Juni mitbekommen. Zunächst war es gegen 11 Uhr in der Küche eines Asylbewerberheims in der Windmühlenstraße zu der Auseinandersetzung gekommen.

Sowohl der 23-jährige mutmaßliche Täter als auch das 27-jährige Opfer – beide stammen aus Afghanistan – waren dort untergebracht.

Retter: 21-Jähriger kam Opfer zu Hilfe

Der 23-Jährige soll im Laufe der Auseinandersetzung ein Küchenmesser genommen und auf seinen Kontrahenten zweimal eingestochen haben. Ein 21-Jähriger, der dem Opfer zu Hilfe kommen wollte, hat wohl Schlimmeres verhindert.

Denn der Angreifer wollte sich nun dem Helfer zuwenden. Für den 27-Jährigen bot sich die Chance, aus dem Asylbewerberheim zu flüchten. Er lief bis zum nahe gelegenen Edeka-Markt am Windmühlencenter. Bürger sahen den schwer verletzten und stark blutenden Mann und riefen die Polizei und den Rettungsdienst.

Motiv ist weiter unklar

Der mutmaßliche Täter, der ebenfalls aus dem Asylbewerberheim geflüchtet war, konnte schnell gefasst werden. Die Polizei fand ihn bei der sofort eingeleiteten Fahndung in der Nähe des Breckerfelder Rathauses und nahm ihn fest.

Weiterhin ist aber unklar, wie es zu der folgenschweren Auseinandersetzung in der Asylbewerberunterkunft gekommen ist. „Ein Motiv für die Tat ist bislang nicht erkennbar“, so Staatsanwältin Heike Hemme.