Berlin. Ob Erzieher, Abfallentsorgung oder Verwaltung: Der öffentliche Dienst muss attraktiv sein. Wie das trotz klammer Kassen gehen könnte.
Im öffentlichen Dienst sind in den kommenden Jahren gleich mehrere Kraftakte erforderlich. Damit Bund, Länder und Kommunen ihre Leistungen für die Bürger gut erbringen können, müssen die dafür notwendigen Stellen auch besetzt werden. Das ist längst nicht mehr der Fall. Am Geld alleine liegt es nicht. So wurden die Löhne der Erzieherinnen und Erziehen zuletzt deutlich angehoben. Sie fehlen dennoch an allen Ecken und Kanten.
Insofern ist die Frage gestattet, ob Tarifabschlüsse künftig noch pauschal für alle Beschäftigten vereinbart werden sollten oder sich verstärkt am Bedarf an Bewerbern durch die Behörden orientieren müssten. Letzteres fordern die kommunalen Arbeitgeber, zumindest indirekt.
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Verwaltung muss endlich digitaler werden
Dagegen spricht, dass es ja gerade die Aufgabe von Gewerkschaften ist, gute Arbeitsbedingungen für die weniger wirkungsmächtigen Berufsgruppen durchzusetzen. Und das ist die Mehrheit im öffentlichen Dienst. Ohne die Beschäftigen in Schwimmbädern, in der Abfallentsorgung oder den Bürgerämtern liefe in Städten und Gemeinden nicht viel.
Ihre Forderungen nach höheren Einkommen und zeitgemäßen Arbeitszeitregelungen sind daher berechtigt, auch wenn sie zunächst sehr hoch erscheinen. Am Ende von Verhandlungen kommt erfahrungsgemäß ein deutlich niedrigeres Ergebnis heraus, das für den Bund und die Kommunen dennoch ein finanzieller Kraftakt werden dürfte.
Der größere Kraftakt steht den Behörden noch ins Haus. Die Verwaltung muss endlich viel digitaler ausgerüstet werden, um möglichst viele Aufgaben zu automatisieren und weniger Personal zu benötigen. Das dann verbleibende Personal kann dann auch gut bezahlt werden, ohne dass die Kosten dafür unter dem Strich steigen.
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